Duisburg und Spandau vorzeitig im Finale - Hamm/Brambauer abgestiegen

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Published on Monday, 06 May 2013 11:12

Written by Wolfgang Philipps

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) konnten sich der ASC Duisburg und die Wasserfreunde Spandau 04 nach Doppelsiegen in den Heimspielen gegen Waspo 98 Hannover (10:7 und 9:6) bzw. SV Cannstatt (15:9 und 19:10) vorzeitig den Finaleinzug sichern und duellieren sich zum siebten Mal in Serie um den Titel. Als zweiter von drei vorgesehenen Absteigern steht die SGW SC Rote Erde/SV Brambauer fest: Die Westfalen hatten am Sonnabend vor heimischer Kulisse gegen den Duisburger SV 98 knapp mit 5:6 Nachsehen, heute folgte eine 4:7-Auswärtsniederlage des Aufsteigers an der Wedau, die vorzeitige 0:3-Niederlage in der „best of five"-Serie der alles entscheidenden zweiten Play-down-Runde. Im Parallelduell holte sich in einem weiteren West-Duel die SV Krefeld 72 mit zwei Heimsiegen gegen die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln (11:9 und 10:2) die wichtige 2:1-Führung.
 
Die Ergebnisse zwischen den letztjährigen Medaillengewinnern ASC Duisburg und Waspo 98 Hannover scheinen knapper zu werden, doch die Westdeutschen setzten sich zum dritten Mal in Folge in den Halbfinalduellen der Play-offs mit 3:0 Siegen gegen die Niedersachsen durch, die im Vorfeld auf zumindest einen Sieg in der Serie gehofft hatten. Nach dem Fünfmeterwerfen in der Auftaktpartie an der Leine konnte der ASCD bei den beiden Aufritten vor heimischen Kulisse diesmal zudem von frühen Führungen ziehen. In der Sonnabendpartie (10:7) lagen die Spieler von Trainer Arno Troost bereits mit 4:0 und dann sogar mit 8:3 in Front. Heute legten die Duisburger bei ihrem 9:6-Erfolg ebenfalls eine schnelle Führung hin, allerdings kam Hannover hier am Ende des dritten Abschnitts kurzzeitig auf 5:6 heran und deutete seine Möglichkeiten an.

Gleich 53 Tore in nur zwei Spielen bekamen die Zuschauer bei den beiden Parallenduellen in Berlin zu bestauen. Hier siegte Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 am heimischen Sachsendamm mit 15:9 und 19:10 gegen die Vertretung des Vorrundenfünften SV Cannstatt, der erstmals seit 2006 wieder in das Halbfinale der Meisterschaft eingezogen ist, und konnte die Serie ebenfalls vorzeitig mit 3:0 zu seinen Gunsten entscheiden. In der Sonnabendpartie kam die Gäste vom Neckar im dritten Abschnitt zeitweilig sogar 8:10, waren allerdings in allen drei Partie dem Angriffsdruck der Berliner auf Dauer nicht gewachsen. Damit kommt es vom 22. Mai an zum siebten Mal in Serie zum Finalduell zwischen Spandau und dem ASCD, wobei es zur Kür des Meisters erneut eine „best of five"-Serie geben wird.

An Spannung nicht zu überbieten waren war die Fortsetzung Zweitrundenduelle der Play-downs, wobei die nervliche Belastung der Teams nicht zu übersehen war: Hier stand die SV Krefeld 72 gegen den SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln nach der Auftaktniederlage in der Domstadt erneut mit dem Rücken zur Wand, als die jetzt von Markus Zilken und Thomas Huber betreuten Krefelder zwischenzeitlich mit 3:6 (11.) und 6:8 (21.) zurücklagen. Die erste SVK-Führung auf dem Weg zu 11:9-Erfolg gab es nach langer Durststrecke wieder in der 28. Minute beim 10:9. Wesentlich deutlicher fiel heute der 10:2-Erfolg an gleicher Stelle, wobei die Hausherren beim Seitenwechsel allerdings nur knapp mit 3:2 geführt hatte. Die zweite Halbzeit (8:0) gehörte dann allerdings der komplett SVK-Sieben, die damit in der „best of five"-Serie jetzt mit 2:1 führt und nun am Donnerstag und Sonnabend zwei „Matchballe" für den mittlerweile angestammten Erstligaverbleib hat.

Abgestiegen ist dagegen nur einer Saison im Oberhaus der Neuling SGW SC Rote Erde/SV Brambauer, der im West-Derby gegen den Duisburger SV ein regelrechtes Drama erlebte: Ähnlich wie bei der 3:4-Auswärtsniederlage in der Auftaktpartie hatten die Westfalen am Sonnabend vor heimischer Kulisse beim Seitenwechsel bereits mit 3:0 geführt, mußten im Schlußabschnitt aber noch eine 5:6-Niederlage quittieren. Heute dagegen gelang den westfälischen Kombinierten in der dritten Partie, nun wieder in Duisburg, drei Viertel lang aber nur ein einziger Treffer. Die 98er führten in der langezeit absolut torarmen Begegnung vor dem letzten Anschwimmen mit 4:1 und stiegen mit einem 7:4-Erfolg und dem vorzeitigen 3:0-Sieg in der Serie aus dem Wasser. Duisburg rettete sich zum vierten Mal nacheinander in der zweiten Runde, für Westfalens Topverein endete die wiedererlangte Erstligazugehörigkeit nach nur einem Jahr.



Spannende Plazierungskämpfe

Abwechslungsreich verliefen auch die erstmals durchgeführten Plazierungensspiele, die in zwei von vier Fällen sogar über die volle Distanz gingen. Bei den Duellen um die Ränge fünf bis acht kann der im Viertelfinale ausgeschaltete SV Bayer 08 Uerdingen zumindest noch um Rang fünf. Die Werkssieben setzte sich vor heimischer Kullise dank es eines furiosen Schlußviertels (5:1) noch mit 11:8 gegen den SSV Esslingen durch und trifft hier nun auf die SG Neukölln. Die Berliner gewannen nach der Auftaktniederlage beide Heimpartien gegen die White Sharks Hannover: Gab es am Sonnabend im Sportbad Britz einen von Beginn an ungefährdeteten 11:5-Erfolg, ging es heute nach einem lange Rückstand wie schon am Mittwoch abermals in die Verlängerung. Nach dem 9:9-Gleichstand nach 32 Minuten siegte Neukölln hier mit 12:9 und kann nun nach der Rückkehr in die A-Gruppe sogar noch um Rang fünf kämpfen.

Ähnlich gestalteten sich die Szenarien in den Duellen um die Plätze neun bis zwölf, in der sich immerhin drei Teams der diesjährigen A-Gruppe gegenüberstehen. Aufgrund des Heimrechtverzicht am Mittwoch aufgrund von Bäderproblemen standen der SC Wedding und Aufsteiger SC Neustadt gestern gleich zweimal Hauptstadt gegenüber, beide Male in hartumkämpften Partien. Wedding siegte mittags mit 11:9, abends folgte ein 12:9-Erfolg der Nordberliner in der langzeit ebenfalls offenen Partie. Auf den Kopf gestellt wurde die Partie zwischen dem SV Weiden und dem OSC Potsdam: Waren die Oberpfälzer am Mittwochabend beim Gastspiel an der Havel noch mit 7:15 untergegangen, folgte gestern in der heimischen Thermenwelt ein nicht glatter 10:6-Erfolg. Die heutige Partie gestaltete sich etwas offener, allerdings profitierte Weiden auf dem Weg zum 10:7-Sieg auch hier von einer Führung im Auftaktviertel und landete noch einen 2:1-Erfolg in der „best of three"-Serie.

Damit steigt am kommenden Donnerstag (9. Mai) als einzige DWL-Partie am Niederrhein das vierte Play-down Duell zwischen Köln und Krefeld, eine eventuelle fünfte Begegnung zwischen beiden Teams würde am Sonnabend folgen. Für alle weiteren Teams geht es in der Liga erst am 22. Mai nach der Pokalendrunde in Krefeld weiter, wo dann unter auch die diesjährige Finalserie zwischen Spandau 04 und dem ASC Duisburg starten wird.

> Bilder der Sonntag-Partie zwischen Krefeld und Köln (Frank Bärendahls)



Deutsche Wasserball-Liga 2012/2013

Resultate Wochenende (Play-off-Halbfinale, 2. Runde Play-dows, Plazierungsspiele)

Sonnnabend, den 4. Mai 2013 (Spiel 2)
13:00 SC Neustadt - SC Wedding 9:11 (4:4, 2:1, 2:3, 1:3) - Platz 9/12
14:00 SG Neukölln - White Sharks Hannover 11:5 (3:1, 4:1, 2:1, 2:2) - Platz 5/8
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 - SV Cannstatt 15:9 (4:2, 5:2, 1:4, 5:1) - Halbfinale
16:00 ASC Duisburg - Waspo 98 Hannover 10:7 (2:0, 2:1, 4:2, 2:5) - Halbfinale
16:30 SV Bayer 08 Uerdingen - SSV Esslingen 11:8 (1:1, 2:1, 3:5, 5:1) - Platz 5/8
18:00 SV Weiden - OSC Potsdam 10:6 (3:0, 1:1, 4:1, 2:4) - Platz 9/12
18:30 SC Wedding - SC Neustadt 12:9 (2:2, 4:4, 4:2, 2:1) - Platz 9/12
18:30 SC Rote Erde/SV Brambauer - Duisburger SV 98 5:6 (2:0, 1:0, 1:3, 1:3) - Play-down
18:30 SV Krefeld 72 - SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln 11:9 (3:3, 1:3, 4:3, 3:0) - Play-down

Sonntag, den 5. Mai 2013 (Spiel 3)
11:00 SV Weiden - OSC Potsdam 10:7 (4:1, 2:3, 2:1, 2:2) - Platz 9/12
11:00 SV Krefeld 72 - SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln 10:2 (3:2, 0:0, 6:0, 2:0) - Play-down
12:00 ASC Duisburg - Waspo 98 Hannover 9:6 (3:1, 1:1, 3:2, 2:2) - Halbfinale
13:00 Wasserfreunde Spandau 04 - SV Cannstatt 19:10 (5:2, 8:3, 3:1, 3:4) - Halbfinale
16:30 Duisburger SV 98 - SGW SC Rote Erde/SV Brambauer 7:4 (2:0, 1:1, 1:0, 3:3) - Play-down
17:00 SG Neukölln - White Sharks Hannover 12:9 (2:0, 0:3, 4:4, 3:2/2:0, 1:0) n. V. - Platz 5/8

> Live-Resultate und Spielprotokolle



Gesamtübersicht Ansetzungen und Resultate

Halbfinale Play-offs („best of five")

Mittwoch, den 1. Mai 2013 (Spiel 1)
11:00 Waspo 98 Hannover - ASC Duisburg 14:15 (2:2, 2:1, 2:2, 2:3/1:0, 0:1/5:6) nach Fünfmeterwerfen - Stand der Serie: 0:1
15:30 SV Cannstatt - Wasserfreunde Spandau 04 6:13 (2:3, 2:2, 1:5, 1:3) - Stand der Serie: 0:1

Sonnnabend, den 4. Mai 2013 (Spiel 2)
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 - SV Cannstatt 15:9 (4:2, 5:2, 1:4, 5:1) - Stand der Serie: 2:0
16:00 ASC Duisburg - Waspo 98 Hannover 10:7 (2:0, 2:1, 4:2, 2:5) - Stand der Serie: 2:0

Sonntag, den 5. Mai 2013 (Spiel 3)
12:00 ASC Duisburg - Waspo 98 Hannover (9:6 (3:1, 1:1, 3:2, 2:2) - Endstand: 3:0
13:00 Wasserfreunde Spandau 04 - SV Cannstatt 19:10 (5:2, 8:3, 3:1, 3:4) - Endstand: 3:0



Spiele um die Plätze 5 - 8 („best of three")

Mittwoch, den 1. Mai 2013 (Spiel 1)
14:00 SSV Esslingen - SV Bayer 08 Uerdingen 10:12 (2:2, 2:4, 3:5, 3:1) - Stand der Serie: 0:1
16:00 White Sharks Hannover - SG Neukölln 20:17 (3:7. 4:3, 3:1, 5:4/2:0, 3:2) n. V. - Stand der Serie: 1:0

Sonnnabend, den 4. Mai 2013 (Spiel 2)
14:00 SG Neukölln - White Sharks Hannover 11:5 (3:1, 4:1, 2:1, 2:2) - Stand der Serie: 1:1
16:30 SV Bayer 08 Uerdingen - SSV Esslingen 11:8 (1:1, 2:1, 3:5, 5:1) - Endstand: 2:0

Sonntag, den 5. Mai 2013 (Spiel 3)
17:00 SG Neukölln - White Sharks Hannover 12:9 (2:0, 0:3, 4:4, 3:2/2:0, 1:0) n. V. - Endstand: 2:1



2. Runde Play-downs („best of five")

Mittwoch, den 1. Mai 2013 (Spiel 1)
14:00 SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln - SV Krefeld 72 7:6 (kein Protokoll!) - Stand der Serie: 1:0
11:00 Duisburger SV 98 - SGW SC Rote Erde/SV Brambauer 4:3 (0:2, 0:0, 2:1, 2:0) - Stand der Serie: 1:0

Sonnnabend, den 4. Mai 2013 (Spiel 2)
18:30 SC Rote Erde/SV Brambauer - Duisburger SV 98 5:6 (2:0, 1:0, 1:3, 1:3) - Stand der Serie: 2:0
18:30 SV Krefeld 72 - SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln 11:9 (3:3, 1:3, 4:3, 3:0) - Stand der Serie: 1:1

Sonntag, den 5. Mai 2013 (Spiel 3)
11:00 SV Krefeld 72 - SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln 10:2 (3:2, 0:0, 6:0, 2:0) - Stand der Serie: 2:1
16:30 Duisburger SV 98 SGW - SC Rote Erde/SV Brambauer 7:4 (2:0, 1:1, 1:0, 3:3) - Endstand: 3:0

Donnerstag, den 9. Mai 2013 (Spiel 4)
14:00 SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln - SV Krefeld 72 (Leistungszentrun Müngersdorf)

Sonnabend, den 11. Mai 2013 (Spiel 5 - bei Bedarf)
18:30 SV Krefeld 72 - SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln (SVK-Vereinsbad)

Die Verlierer der Gesamtserien steigen jeweils in die 2. Wasserball-Liga West ab.



Spiele um die Plätze 9 - 12 („best of three")

Mittwoch, den 1. Mai 2013 (Spiel 1)
18:45 OSC Potsdam - SV Weiden 15:7 (1:1, 4:2, 5:3, 5:1) - Stand der Serie: 0:1

Sonnnabend, den 4. Mai 2013 (Spiel 1 bzw. 2)
13:00 SC Neustadt - SC Wedding 9:11 (4:4, 2:1, 2:3, 1:3) - Stand der Serie: 0:1
18:00 SV Weiden - OSC Potsdam 10:6 (3:0, 1:1, 4:1, 2:4) - Stand der Serie: 1:1
18:30 SC Wedding - SC Neustadt 12:9 (2:2, 4:4, 4:2, 2:1) - Endstand: 2:0

Sonntag, den 5. Mai 2013 (Spiel 3)
11:00 SV Weiden - OSC Potsdam 10:7 (4:1, 2:3, 2:1, 2:2) - Endstand: 2:1

> Live-Resultate und Spielprotokolle


 

SSVE bietet Bayer Uerdingen lange Paroli

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Published on Sunday, 05 May 2013 14:51

Written by Axel Hänchen

Niederlage im letzten Viertel – Jetzt um Platz sieben

Der SSV Esslingen hat auch das zweite Spiel gegen Bayer Uerdingen verloren und muss damit vorzeitig in der Best-of-Three-Serie um die Plätze fünf bis acht die Segel streichen. Nach der 8:11 (1:1, 1:2, 5:3, 1:5)-Auswärtsniederlage im Westen geht es für die Esslinger Wasserballer abschließend nun um Platz sieben.

Heiko Nossek war mit fünf Treffern einmal mehr Esslingens Torgarant

Wer den Verdacht hatte, die SSVE-Spieler würden nach der 10:12-Heimniederlage vom vergangenen Mittwoch auswärts in Uerdingen nun nicht alles versuchen, um ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen, sah sich getäuscht. Trotz schwieriger Anreise mit einer Autobahn-Vollsperrung kurz vor dem Ziel, kamen die Schwaben gut ins Spiel und konnten die Partie bis in die letzten Minuten offen halten. Dankenswerterweise ermöglichten die Hausherren und die Schiedsrichter einen fünfzehn Minuten späteren Spielbeginn. Und vom Anpfiff an sollte es spannend werden. Dass es am Ende nicht zum 1:1-Ausgleich in der Serie reichte, lag vor allem am letzten Viertel, das mit 1:5 verloren ging. Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Schade, dass wir die Chance verpasst haben, um Platz fünf zu spielen. Wir haben das Spiel bis zum Ende des dritten Viertels in der Hand und machen dann individuelle Fehler, die zur Niederlage geführt haben. Wollen wir in der nächsten Saison da oben mitspielen, darf uns das in Zukunft nicht mehr passieren.“

Gleich in den ersten Minuten entwickelte sich eine offene und spannende Partie, allerdings ohne Tore. Dass der Ball nicht im Esslinger Kasten landete, lag an einer starken Abwehrarbeit und einem gut aufgelegten Marco Watzlawik im SSVE-Tor, der in der vierten Spielminute sogar einen Strafwurf der Hausherren parierte. Erst zwölf Sekunden vor dem Viertelende gelang dem englischen Nationalspieler Jake Vincent das 1:0. Ärgerlich dabei, dass der Konter aus einer Esslinger Überzahlsituation entstand. Eine Sekunde vor dem Abpfiff gelang Hannes Rothfuß mit einem Schuss aus zwölf Metern das 1:1.
Die Gastgeber hatten den besseren Start in den zweiten Abschnitt und gingen schnell mit 3:1 in Führung. Mit einem direkt verwandelten Freiwurf verkürzte Hannes Glaser kurz vor der Halbzeit. Der Linkshänder musste wenig später nach einer unglücklichen, aber unabsichtlichen Zweikampfaktion mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ausgewechselt werden und konnte fortan nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen, was die sowieso schon angespannte personelle Situation weiter verschärfte.

Nach der Pause kamen die Esslinger immer besser ins Spiel. Kapitän Heiko Nossek war in den folgenden Minuten an jeder erfolgreichen Angriffsaktion beteiligt und sorgte selbst mit einem sehenswerten Bogenball für den Ausgleich. Ein weiterer Bogenball des Nationalspielers berührte die Unterkante der Latte und blieb auf der Linie liegen, doch Centerspieler Tim Hornuf war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie zur erstmaligen SSVE-Führung. In Überzahl kamen die Uerdinger zum Ausgleich, doch Heiko Nossek erzielte mit einem direkt verwandelten Freiwurf eine Sekunde vor Ablauf der Angriffszeit das 5:4. Jake Vincent, mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze seines Teams und „Spieler des Tages“, schaffte den Ausgleich. Und erneut war es Heiko Nossek mit einem Bogenball, der das 6:5 bedeutete. In der 21. Spielminute stand sogar eine Zwei-Tore-Führung des SSVE auf der Anzeigetafel, nachdem Robert Roth einen Konter durchgezogen hatte und mustergültig auf Heiko Nossek passte, der den Ball einmal mehr im Uerdinger Kasten unterbrachte.

Da die Esslinger Wasserballer kurz vor Viertelende noch den Anschlusstreffer hinnehmen mussten, ging es mit 7:6 aus SSVE-Sicht in den letzten Abschnitt. Dem Ausgleich folgte ein verwandelter Strafwurf von Heiko Nossek, der sein Trefferkonto in dieser Partie damit auch auf fünf Tore ausbauen konnte. In der 27. Spielminute gelang der Bayer-Sieben der erneute Ausgleich. Der SSVE überstand eine Unterzahlsituation schadlos, doch war nun mit Valentin Finkes nach seinem dritten Foul auch der zweite Linkshänder nicht mehr einsatzfähig. Eine weitere Überzahlsituation nutzte Lazar Kilibarda zur 9:8-Führung der Hausherren knapp drei Minuten vor dem Ende. Ein Treffer von Bartek Luczak 66 Sekunden vor dem Abpfiff brachte die Entscheidung.

Die Esslinger Wasserballer werden die DWL-Saison 2012/13 nun schon in der kommenden Woche mit den Spielen um Platz sieben abschließen. Dabei genießt der SSVE am kommenden Donnerstag Heimrecht, bevor dann die Spiele zwei und (möglicherweise) drei am Wochenende auswärts stattfinden. Der Gegner wird am heutigen späten Sonntagnachmittag zwischen der SG Neukölln und den White Sharks Hannover ermittelt, da es zwischen diesen beiden Teams 1:1 nach zwei Spielen steht.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek (5), Lars Hechler, Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Jan Glaser und Adrian Hausmann (Torwart).

SSVE mit Gastspiel im Westen

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Published on Friday, 03 May 2013 15:06

Written by Axel Hänchen

Entscheidung in Uerdingen – Spiel um Platz fünf oder um Platz sieben?

Nach der 10:12-Heimniederlage tritt der SSV Esslingen beim Favoriten um Platz fünf, dem SV Bayer Uerdingen 08, an. Die zweite Partie der Best-of-Three-Serie findet am Samstag um 16.30 Uhr in der Traglufthalle am Waldsee statt, ein mögliches drittes Spiel wäre an selber Stelle am Sonntag um 15.30 Uhr.

Für die Esslinger Bundesligawasserballer neigt sich die Saison dem Ende. In der ersten Runde der Spiele um Platz fünf bis acht heißt der Gegner Bayer Uerdingen, viertplatziert nach der DWL-Hauptrunde. Gegen die Westdeutschen spielte man dieser Saison bereits zwei Mal und verließ beide Male das Becken als knapper Verlierer. Folgerichtig befindet man sich nun auch beim Auswärtsauftritt in der Bayer-Traglufthalle in der Außenseiterrolle. Während das erste Aufeinandertreffen im März ein wahrer Pokalkracher (9:10 aus Sicht der Esslinger) war, ließ die Begegnung am vergangenen Mittwoch im SSVE-Freibad auf der Neckarinsel (10:12 aus Sicht der Esslinger) doch bei beiden Mannschaften erkennen, dass die Saison kräftezehrend war. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht sein Team dennoch nicht chancenlos: „Noch ist nichts verloren. Wir fahren nach Uerdingen mit dem Wunsch, eine bessere Leistung als im ersten Spiel präsentieren zu können und uns zu revanchieren.“ Auch Mannschaftskapitän Heiko Nossek möchte noch einmal angreifen: „Wir müssen versuchen, die Fehler aus dem Heimspiel abzustellen und uns auf unser Spiel zu konzentrieren.“

Zu Gast in Uerdingen erwartet den SSVE erneut ein harter Kampf

(Foto: Benjamin Lau)

Fraglich ist, ob die zuletzt angeschlagenen SSVE-Spieler alle wieder einsatzfähig sein werden. Nach der Partie am Samstag oder, im Falle eines Esslinger Sieges, spätestens nach einem möglichen Entscheidungsspiel am Sonntag steht fest, ob der SSV Esslingen nach dem erreichten Ziel, dem Aufstieg in die A-Gruppe, um Platz fünf oder um Platz sieben in der DWL spielen wird. Gegner in diesen Spielen wird entweder die SG Neukölln Berlin oder das Team der White Sharks Hannover sein, wobei letztere die erste Partie der beiden Kontrahenten knapp nach Verlängerung gewinnen konnte.

SSVE verliert gegen Bayer Uerdingen

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Published on Thursday, 02 May 2013 10:31

Written by Axel Hänchen

Angespannte personelle Situation – Entscheidung am Wochenende

Der SSV Esslingen hat die erste von drei möglichen Partien in den Spielen um Platz fünf bis acht gegen Bayer Uerdingen zuhause mit 10:12 (2:2, 2:4, 3:5, 3:1) verloren und ist damit in einer schweren Ausgangsposition für die Rückspiele im Westen.

Zur Freibad-Saisoneröffnung war alles angerichtet: das traditionelle Weißwurstfrühstück sorgte für gute Stimmung und die Besucher freuten sich auf ein spannendes Wasserballspiel. Sogar das Wetter wurde im Verlaufe des Tages immer besser und es bestand plötzlich Sonnenbrandgefahr. Einzig das Spiel erfüllte nicht ganz die Erwartungen. Wer noch das rassige, dynamische und spannende Pokalspiel beider Teams im März im Hinterkopf hatte, sah dieses Mal zwei Teams, denen die Anstrengungen einer langen Saison anzusehen war. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich bin nicht zufrieden, speziell mit unserer Verteidigungsarbeit. Wir haben leider zu viele einfache Tore kassiert und das war der Grund für die Niederlage. Die Mannschaft hat gekämpft, aber das hat nicht gereicht, die Situation mit den Verletzten und Kranken hat das ihre getan. Doch noch ist nichts verloren, wir fahren nach Uerdingen mit dem Wunsch, eine bessere Leistung präsentieren zu können und uns zu revanchieren.“

Spieler des Tages mit fünf Treffern: Hannes Glaser

Tim Wollthan, Kapitän von Bayer Uerdingen, eröffnete das Toreschießen nach knapp zwei Minuten zum 0:1 für die Gäste. Der Ex-Nationalspieler und Olympiateilnehmer sollte im Verlauf des Spieles drei weitere Treffer erzielen und war die führende Persönlichkeit im Uerdinger Spiel. In Überzahl gelang Tim Hornuf der Ausgleich. Die erneute Gästeführung wurde von Heiko Nossek wieder in Überzahl egalisiert.
Im zweiten Abschnitt dauerte es fast vier Minuten, ehe der englische Nationalspieler Jake Vincent das 2:3 für sein Team erzielte. Das erste „Break“ zum 2:4 schaffte Lazar Kilibarda mit seinem Treffer. Heiko Nossek verwandelte ein schnell ausgeführtes Überzahlspiel zum Anschlusstreffer in der 13. Spielminute. Das Bayer-Team konnte den Zwei-Tore-Vorsprung in der Folgezeit halten, auch wenn Valentin Finkes einmal mehr in einer Mann-Mehr-Situation verkürzen konnte, ging es mit einer 4:6-Gästeführung in die Halbzeit.
Nach der Pause traf Routinier Tilo Kaiser zur ersten Drei-Tore-Führung für sein Team und ein Gästesieg deutete sich an. Die Esslinger Wasserballer ließen die Westdeutschen zwar nicht davonziehen, konnten aber auch nicht mehr entscheidend verkürzen. Zwar hatte der SSVE mit „Spieler des Tages“ Hannes Glaser den torgefährlichsten Stürmer in seinen Reihen, doch auch seine fünf Treffer in Folge auf Esslinger Seite brachten nicht mehr die Wende.
Vor dem letzten Abschnitt stand es bereits 7:11 für die Gäste. Als Hannes Glaser dreieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff auf 9:11 verkürzte, kam noch einmal kurz Hoffnung auf. Tim Wollthan war für seine Mannschaft zur Stelle und traf zur 9:12-Vorentscheidung. Zwar standen auch nach dem Treffer von Heiko Nossek zum 10:12-Endstand zweieinhalb Minuten Restspielzeit auf der Anzeigetafel, doch diesen Kraftakt schafften die Esslinger nicht mehr, waren sie durch die Ausfälle von Michael Müller, Robin Finkes und Jan Glaser sowieso schon geschwächt in die Partie gegangen und während des Spiels schied dann auch noch Robert Roth verletzungsbedingt aus.

Nun heißt es für die Esslinger Wasserballer, die letzten Kräfte zu sammeln und am Wochenende bei Favorit Bayer Uerdingen erneut die Chance im Kampf um Platz fünf bis acht zu suchen. Das zweite Spiel findet am Samstag um 16.30 Uhr in der Uerdinger Traglufthalle am Waldsee statt. Bei einem Esslinger Sieg würde das entscheidende dritte Spiel an gleicher Stelle am Sonntag um 15.30 Uhr angepfiffen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1), Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek (3), Lars Hechler, Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (5) und Adrian Hausmann (Torwart).