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Der doppelte Wasserball-Meister von der Fösse: 100 Jahre Waspo Hannover-Linden

Mehr als 2.000 Zuschauer feierten im Juni 1993 den deutschen Meistertitel des Waspo98-Vorläufers Waspo Hannover-Linden.

Ausgiebig gefeiert wurde bereits im August, doch das eigentliche Jubiläum stand erst diese Woche an: Vor genau 100 Jahren wurde mit Wassersport Hannover-Linden einer von zwei Vorgängervereinen des amtierenden DWL-Dritten und Champions League-Teilnehmers Waspo 98 Hannover gegründet, beim dem die Sportart Wasserball von Beginn an im Blickpunkt gestanden hat. Der Streifzug durch ein Jahrhundert Vereinsgeschichte birgt aber auch sonst einige Besonderheiten.
 
Es begann am 11. November 1913 mit einem Disput: Mit damaliger deutlicher Gründlichkeit ausgetragene Meinungsverschiedenheiten über den Stellenwert des Wettkampfsports sorgten dafür, dass eine größere Gruppe von Mitgliedern aus dem erst vier Jahre zuvor gegründeten Arbeiterschwimmverein (ASV) Aegir Hannover-Linden (heute SV Aegir 09 Hannover-Ricklingen) austrat und einen neuen Klub namens „Welle“ gründete. Diese Episode vor gut 100 Jahren sollte den Weg zum späteren deutschen Wasserballmeister Waspo Hannover-Linden ebnen – und einem Stück hannoverschen Sportgeschichte.
 
Erste Heimstätte des noch im gleichen Jahr ins Leben gerufenen und wenig später als „Freier Wassersport Hannover-Linden“ bekanntgewordenen Vereins war das im damals noch eigenständigen Linden (kam erst 1920 zu Hannover) gelegene Fössebad, das über den Fössebach vom Salzwasser der Salinen in Badenstedt und Davenstedt gespeist wurde. Die im Jahre 1854 eröffnete und 1876 erweiterte Anlage verfügte über ein Naturbecken mit den Ausmaßen von 150 x 30 Metern. 1925 errichte der Klub im Stadtteil Limmer mit viel Eigenarbeit in einer alten Kiesgrube mit dem (ersten) Volksbad Limmer seine erste vereinseigene Sportstätte, dessen ausgedehnte Wasserflächen ein Schwimmerbecken mit den für Sportveranstaltungen damals üblichen Ausmaßen von 100 x 30 Metern, ein Strandbad von 100 x 40 Meter sowie einen Nichtschwimmerbereich von 30 x 25 Metern boten.
 
Der mitgliederstarke Klub mit seiner sportlichen Heimat in den traditionsreichen Arbeiterstadtteilen Linden und Limmer  war vor 1933 jedoch nicht im „bürgerlichen“ Deutschen Schwimm-Verband (DSV), sondern der damaligen „Parallelwelt“ des Arbeiter- Turn- und Sportbunds (ATSB) angesiedelt. „Nicht erziehen um des Sieges willen, sondern zum solidarisch kameradschaftlichen Spiel um der Ertüchtigung willen“, lautete eine der Parolen der organisierten Arbeitersportbewegung, die den Wettkampfsport in der Theorie eher kritisch sah und mit dem damaligen Schlachtruf „Frei Nass“ auch weltanschauliche Unterschiede ausdrückte. Die Begeisterung im Klub  für das Wasserballspiel war jedoch schon damals groß und führte dazu, dass der Stadtteilverein am 21. August 1932 in Herne vor über 4.000 Zuschauern durch einen 9:5-Finalsieg gegen Hellas Berlin Bundes-Wasserballsieger im ATSB wurde. Noch beeindruckender war allerdings die Vorausscheidung, als das Team auf dem Höhepunkt der damaligen Weltwirtschaftskrise nach Frankfurt am Main mit dem Fahrrad anreiste.
 
„Drittes Reich“ und Zweiter Weltkrieg überstand der Klub mit politischer Anpassung und einer Umbenennung in „Wassersport Hannover-Linden“, sah sich aber 1945 zum Kriegsende dennoch dem Nichts gegenüber: Vereine wurde von den Besatzungsmächten zunächst komplett verboten, und das Volksbad war bei einem der schweren Bombenangriffe auf die Stadt und die nahegelegenen Continental-Werke weitgehend zerstört worden. Ludwig Lohmann, ein Spieler der Meistermannschaft von 1932, rief nicht nur den Verein wieder das Leben, sondern schuf auch das (zweite) Volksbad Limmer, das nach ersten Provisorien dann im Sommer 1950 an gleicher Stelle mit einem 50-Meter-Sportbecken in seiner heute bekannten Form wiederöffnet werden konnte.  
   
 
 
Meistertitel vor 2.600 Zuschauern
 
Der bald auch überregional zumeist wieder in Kurzform als „Waspo“ bekannte Stadtteilklub wurde mit seiner Vereinsanlage nicht nur sportliche Heimat für viele Mitglieder, sondern entwickelte sich Mitte der 1970er Jahre zum führenden Wasserballverein Niedersachsens und auch Norddeutschlands: Unter dem langjährigen Trainer Hartmut Nikoleyczik gelang Waspo im Jahre 1974, zwischenzeitlich für ein Jahrzehnt eine Sparte im örtlichen Kneipp-Verein, der Aufstieg in die damals zweigeteilte Bundesliga.
 
Parallel mit dem Wiederaufstieg Hannovers als Wasserball-Hochburg nach den großen Vorkriegserfolgen der Wasserfreunde 98 als achtmaliger deutscher Titelträger wurde nun Waspo zum Herausforderer von Abonnementsmeister Wasserfreunde Spandau 04 und konnte nach zwei verlorenen Endspielserien 1991 und 1992 die Berliner Erfolgsserie dann 1993 im Halbfinale nach 14 Titelgewinnen in Serie stoppen. Im Finale kämpfte Waspo vor 2.600 Zuschauern im heimischen Volksbad SSF Delphin Wuppertal mit 5:3 im dritten Duell nieder. Heute noch legendär: Bernd Seidensticker hatte während der laufenden Saison den zurückgetretenen Trainer Uwe Brinkmann ersetzt, und Waspo war nur als Tabellenfünfter in die erst kurz zuvor eingeführten Play-offs gegangen. Der Klub von der Fösse wurde damit zugleich als bisher einziger Verein nationaler Wasserball-Meister im „proletarischen“ ATSB wie auch dem „bürgerlichen“ DSV. 1998 und 2003 folgten mit einer neuen Spielergeneration zwei deutsche Pokalsiege und 1998 und 2000 zwei nationale Supercup-Gewinne sowie drei weitere Endspielteilnahmen von 2000 bis 2002 in der Meisterschaft.
 
Das Vorwort der Jubiläumsschrift „Vergangenheit und Zukunft. 100 Jahre Waspo Hannover-Linden, 1913 – 2013“ titelt jedoch auch mit der Überschrift „Nicht nur Wasserball...“: Mit seinem Vereinsleben und den Sportstätten in den heimischen Stadtteilen Linden und Limmer ist dieser stets auch eine zweite, sportliche Heimat für viele Mitglieder gewesen. Unter dem Vorsitzenden Jörg Rainer Alves, Namenspatron für ein seit 1981 ausgespieltes Auswahlturnier des Deutschen Schwimm-Verbands, wurde 1975 das Volksbad noch einmal modernisiert und erstmals auch beheizt. Bereits 1993 übernahm Waspo gemeinsam mit dem Zentrum für Hochschulsport den Betrieb das von der Schließung bedrohten städtischen Fössebades, das seit 1960 wichtigste Trainings- und Wettkampfstätte der Wintermonate war. Dieses soll in den kommenden Jahren jetzt von einem Hallenfreibad klassischer Provenienz in einen gesundheitsorientierten Fitnesspark umgebaut und um ein neues Außenbecken ergänzt werden. Die Macher des Klubs Llindenken derzeit sogar darüber nach, an anderer Stelle sogar auch noch ein reine Wasserball-Halle zu errichten.
 
Gewachsene Herausforderungen an moderne Vereine, aber auch der Wunsch, nach gut vier Jahrzehnten weiter Leistungswasserball auf absolutem Spitzenniveau zu betreiben, führten  in der jüngsten Vergangenheit zu sichtbaren Veränderungen im Umfeld: Bereits im Jahre 2003 war der Klub eine Startgemeinschaft mit dem langjährigen Rivalen Wasserfreunde 98 Hannover für die Bereich Wasserball eingegangen, am 31. Oktober des vergangenen Jahres folgte dann sogar die Fusion beider Klubs unter dem neuen Namen „Wassersportfreunde von 1898 Hannover“ zum größten Schwimmverein Norddeutschlands mit gut 2.000 Mitgliedern. „Wir wollen dabei Traditionen wahren, müssen aber ein erstklassiges und vielseitiges Angebot bieten, um auf die Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft einzugehen", gehörte der dem klassischen Vereinsleben stets zugewandte Meistertrainer Bernd Seidensticker als nunmehriger Vereinspräsident von Beginn an zu den Befürwortern der Fusion.
 
Der immer noch genutzte Kurzform „Waspo“ wird wohl auch weiterhin für den hannoverschen Wasserball stehen: Namen wie der 299-fache Nationalspieler Lars Tomanek (Europameister 1989 in Bonn), Sven Reinhardt, Marc Politze, Sören Mackeben und der zweimalige Olympiateilnehmer Michael Zellmer, haben den deutschen Wasserball der vergangenen zwei Jahrzehnte mitgeprägt, doch gilt das nicht nur für die Vergangenheit. Pünktlich zur Jubiläumssaison spielte Waspo 98 im vergangenen Winter als erster hannoverscher Verein in einer Ballsportart überhaupt erstmals in der prestigeträchtigen Hauptrunde der Champions League mit ihrem Einzelspielen, und mit dem verbesserten Umfeld im Rücken soll auch wieder ein Angriff auf den Meistertitel erfolgen.

Verfolgerduell in Hannover - Potsdam und Wedding weiter im Ferrnduell

Der DWL-Spieltag startet bereits heute abend im Stuttgarter Inselbad mit der Partie SV Cannstatt gegen Spandau 04

Bereits heute abend startet am Stuttgarter Neckarufer der sechste Spieltag der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) mit der Partie des SSV Esslingen gegen die Wasserfreunde Spandau 04. Im besonderen Blickpunkt des Wochenendes steht am Sonnabend allerdings das Verfolgerduel zwischen dem neuformierten Team des Vorjahresdritten Waspo 98 Hannover und Titelverteidiger ASC Duisburg, das ebenfalls im „großen" Stadionbad zur Austragung gelangen wird. Achtung: In Stuttqart und Hannover sind zwei der vier dortigen Sonnabendpartien um jeweils vier Stunden nach vorne gezogen worden!
 
Der Monat der Topspiele geht unvermindert weiter, doch das potentielle Spitzenspiel zwischen dem neuformierten Team des Vorjahresdritten Waspo 98 Hannover und Titelverteidiger ASC Duisburg (beide jeweils 8:2) ist nach den ersten Saisonniederlagen etwas unerwartet vorläufig zu einem reinen Verfolgerduell mutiert: Die Westdeutschen hatten vor Wochenfrist beim großen Gipfeltreffen in Berlin mit 12:14 bei Wasserfrende Spandau 04 das Nachsehen, doch die dicke Überraschung war die 10:12-Auswärtsniederlage der Niedersachsen beim SV Cannstatt, die der Waspo auch die anvisierte Verteidigung der Tabellenspitze kostete. Beide Teams liegen in der Hauptrundengruppe A weiter aussichtsreich im Rennen, kämpfen damit im Stadionbad aber nun erst einmal um Anschluss an Spitzenreiter Spandau.
 
Der nunmehr alleinige Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 (8:0) gastiert bereits von heute abend an zu einer Doppelaufgabe im fernen Stuttgart: In der Freitagspartie treffen die Berliner im Untertürkheimer Inselbad auf den fünftplazierten SSV Esslingen (5:5), am Sonnabend folgt an gleicher Stelle das Gastspiel beim Tabellenvierten SV Cannstatt (7:3), der vor Wochenfrist mit dem Sieg gegen Waspo 98 für Aufsehen gesorgt hat und in der laufenden Saison erst einmal verloren hat. Esslingen hat in der vergangenen Saison Spandau im Heimspiel der Play-downs in einem 25-Meter-Becken sogar in die Verlängerung gezwungen, doch die wichtigere Partie steigt am Sonnabend gegen das Gruppenschlusslicht SG Neukölln (0:10), wo dringend weitere Punkte hersollen.
 
Nach dem ersten Saisonerfolg vor Wochenfrist in Berlin bei der SG Neukölln erwartet Gruppenneuling White Sharks Hannover (2:10) im letzten Hinrundenspiel den direkten Tabellenacnbarn SV Bayer 08 Uerdingen (2:8), und dieses in einem psychologisch durchaus günstigen Moment. Die Krefelder haben vor Wochenfrist wertvolle Punkte beim SSV Esslingen liegenlassen und müssen beim nächsten Schlüsselspiel nun sich nun auswärts am Maschsee behaupten. Nach sechs Auswärtspartien in Serie springen die Niedersachsen zudem erstmals vor heimischer Kulisse ins Becken. Achtung: Auch diese Partie wird wie das anschließende Waspo-ASCD-Duell im „großen" Stadionbad neben stattfinden, startet allerdings entgegen den ursprünglichen Planungen bereits um 16 Uhr.
 
In der Hauptrundengruppe B geht das dortigen Kopf-an-Kopfduell zwischen den bisher ungeschlagenen Teams des OSC Potsdam (10:0) und dem SC Wedding (8:0) unvermindert weiter, wobei sich beide Teams gegen potentielle Verfolger behaupten müssen: Wedding gastiert am Sonnabend auswärts beim SC Neustadt (5:5), der nach zuletzt zwei Niederlagen den Anschluss nach ganz oben verloren hat und sich seinerseits mit einem Erfolg gegen die Nordberliner sichtbar besser positionieren könnte. Die bisherige Tormaschine des Spitzenreiters OSC Potsdam (88 Treffer in fünf Spielen) empfängt am Brauhausberg im Duell der letztjänrigen A-Gruppen-Teilnehmer tags darauf den SV weiden (4:4), der bisher nur vor heimischer Kulisse punkten konnte und daher ebenfalls um den Anschluss nach oben kämpft.
 
Eine Schlüsselfrage des Wochenendes: Wohin geht in der Tabelle die Reise des Duisburger SV 98 (2:6)? Nach den ersten Saisonpunkten reist der Altmeister nun zu gleich zwei wichtigen Partien in den Südosten und könnte sich mit vier weiteren Zählern im Kreis der Verfolger etablieren: Am Sonnabend gastieren die Westdeutschen auf kleinem Feld beim heimstarken SV Weiden, der nur einen Zähler vor Duisburg und aus diesem Blickwinkel ebenso unter Zugzwang steht. Tags darauf folgt das Duisburger Gastspiel beim Aufsteiger SVV Plauen (0:8), der in neuer Umgebung noch auf den ersten Punktgewinn wartet, bisher aber auch einen eher ungünstigen Spielplan hatte. Ein Sieg würde den Vogtländern allerdings nicht die Rote Laterne abnehmen und einige Möglichkeiten eröffnen. 
 
 
 
Deutschen Wasserball-Liga 2013/2014
    
Ansetzungen Wochenende aktualisiert (6. Spieltag)
 

Freitag, den 13. Dezember 2013
19:00 SSV Esslingen - Wasserfreunde Spandau (Inselbad Untertürkheim Stuttgart)
 
Sonnabend, den 14. Dezember 2013
14:00 SV Cannstatt - Wasserfreunde Spandau 04 (Inselbad Untertürkheim/neue Anfangszeit!)
16:00 SSV Esslingen - SG Neukölln (Inselbad Untertürkheim Stuttgart)
16:00 White Sharks Hannover - SV Bayer 08 Uerdingen (Stadionbad/neue Anfangszeit!)
18:00 Waspo 98 Hannover - ASC Duisburg (Stadionbad!)
18:00 SV Weiden - Duisburger SV 98 (Thermenwelt)
18:00 SC Neustadt - SC Wedding (Stadionbad)
   
Sonntag, den 15. Dezember 2013
11:30 SVV Plauen - Duisburger SV 98 (Stadtbad)
15:00 OSC Potsdam - SV Weiden (Schwimmhalle Brauhausberg)
     
Spiele der A-Gruppe im E-Protokoll: http://77.236.98.18/Modules/WB/Games.aspx?Season=2013&LeagueID=2&Group=A&LeagueKind=L
Spiele der B-Gruppe im E-Protokoll: http://77.236.98.18/Modules/WB/Games.aspx?Season=2013&LeagueID=2&Group=B&LeagueKind=L
    
      
    
Tabellenstände 
 
Gruppe A
1. Wassserfreunde Spandau 04 63:29 8:0
2. ASC Duisburg 95:36 8:2
3. Waspo 98 Hannover 80:48 8:2
4. SV Cannstatt 54:46 7:3
5. SSV Esslingen 55:64 5:5
6. SV Bayer 08 Uerdingen 42:60 2:8
7. White Sharks Hannover 46:84 2:10
8. SG Neukölln 26:94 0:10
 
Gruppe B
1. OSC Potsdam 88:42 10:0
2. SC Wedding 50:29 8:0
3. SV Krefeld 72 56:52 6:4
4. SC Neustadt 45:50 5:5
5. SV Weiden 41:41 4:4
6. Duisburger SV 98 30:40 2:6
7. SC Wasserfreunde Fulda (+) 35:68 1:9
8. SVV Plauen (+) 27:50 0:8
  
  
   
Top zehn Torschützenliste
  
1. Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover) 24
2. Heiko Nossek, (SSV Esslingen) 20
3. Tobias Lentz (OSC Potsdam 17
4. Dennis Eidner  (ASC Duisburg 16
5. David Horvath (SC Wasserfreunde Fulda) 15
5. Bojan Matutinovic (SC Neustadt) 15
5. Julian Real (ASC Duisburg) 15
8. Oeler, Moritz (Wasserfreunde Spandau 04) 14
9. Hannes Glaser (SSV Esslingen) 13
9. Marvin Thran (SV Cannstatt) 13
9. Gergö Kovács (SV Krefeld 72) 13 
  
Internet: www.deutsche-wasserball-liga.de
Facebook: www.facebook.com/DeutscheWasserballLiga
 
 

DWL-Duelle am Wochenende: Cannstatt - Spandau bereits um 14 Uhr!

Bei den anstehenden Wochenendpartien der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) ist die Partie des SV Cannstatt gegen Tabellenführer Wasserfreude Spandau 04 um vier Stunden vorgezogen worden. Beide Teams steigen am Sonnabend im Inselbad Untertürkheim bereits zu eher ungewohnter Anschwimmzeit um 14 Uhr ins Wasser. Wir bitten um Beachtung durch die Fans.
  

 

 
Deutsche Wasserball-Liga 2013/2014
 
Ansetzungen Wochenende aktualisiert (6. Spieltag)
  
Freitag, den 13. Dezember 2013
19:00 SSV Esslingen - Wasserfreunde Spandau (Inselbad Untertürkheim Stuttgart)
 
Sonnabend, den 14. Dezember 2013
14:00 SV Cannstatt - Wasserfreunde Spandau 04 (Inselbad Untertürkheim/neue Anfangszeit!)
16:00 SSV Esslingen - SG Neukölln (Inselbad Untertürkheim Stuttgart)
18:00 SC Neustadt - SC Wedding (Stadionbad)
18:00 SV Weiden - Duisburger SV 98 (Thermenwelt)
18:00 Waspo 98 Hannover - ASC Duisburg (Stadionbad!)
20:00 White Sharks Hannover - SV Bayer 08 Uerdingen (Stadionbad!)
 
Sonntag, den 15. Dezember 2013
11:30 SVV Plauen - Duisburger SV 98 (Stadtbad)
15:00 OSC Potsdam - SV Weiden (Schwimmhalle Brauhausberg)
    
 

SSVE mit Heimspielen gegen Spandau und Neukölln

Freitag gegen den Tabellenführer – Samstag soll Pflichtsieg her

Der SSV Esslingen hat vor der vierwöchigen Pause über die Feiertage noch zwei DWL-Spiele vor der Brust. Am Freitagabend kommt Tabellenführer und Rekordmeister WF Spandau 04 um 19 Uhr ins Untertürkheimer Inselbad, am Samstag dann zur gewohnten Zeit um 16 Uhr die SG Neukölln.

Am dritten Adventswochenende haben die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen gleich zwei Mannschaften aus der Bundeshauptstadt Berlin zu Gast, deren aktueller Tabellenstand unterschiedlicher nicht sein könnte: während sich Rekordmeister Spandau 04 am vergangenen Wochenende mit einem 14:12-Sieg über den amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg den Spitzenplatz erkämpfte, befinden sich die Neuköllner noch ohne Punkte am Tabellenende der DWL-A-Gruppe. SSVE-Trainer Markus Hahn erwartet daher auch zwei unterschiedliche Spiele: „Gegen Spandau sind wir krasser Außenseiter. Dennoch werden wir kämpfen, wollen vor allem die individuellen Fehler vermeiden und endlich auch mal geduldig spielen, Stichwort: Eigendisziplin. Wenn uns das gelingt, dann wollen wir so lange es geht mitspielen und mindestens ein gutes Ergebnis erzielen. Das ist auch wichtig im Hinblick auf das Spiel tags darauf gegen Neukölln. Da sind wir dann Favorit und wollen dieser Rolle mit einem Sieg auch gerecht werden.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek möchte ebenfalls bei beiden Partien eine gute Leistung seiner Mannschaft abrufen: „Gegen Spandau brauchen wir das nötige Selbstvertrauen, an ein enges Spiel zu glauben. Wir müssen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und dürfen keine leichten Tore zulassen. Gegen Neukölln sind zwei Punkte Pflicht, um das Jahr positiv abzuschließen. Mit einer konzentrierten Leistung habe ich daran keinen Zweifel.“

Gegen WF Spandau 04 hatte der SSV Esslingen in der vergangenen Saison das wohl spektakulärste Spiel der Spielzeit. Im Viertelfinale unterlag man zuhause, gespielt wurde ausnahmsweise im Merkel´schen Hallenbad, nach einem Rückstand von 2:8 und einer unglaublichen Aufholjagd im letzten Viertel, das mit 7:3 gewonnen wurde, erst nach Verlängerung mit 13:16. Wütende Berliner überrollten den SSVE dann im Rückspiel mit 23:5.
Anders dagegen die Bilanz gegen die SG Neukölln, mit der man nach der vergangenen Saison gemeinsam in die A-Gruppe aufgestiegen ist. Auswärts siegten die Esslinger Wasserballer mit 9:6, einen Tag später gab es im Pokalachtelfinale einen 12:2-Erfolg. Vor eigenem Publikum gab es gegen das derzeit zweitstärkste Berliner Team gar einen 19:6-Sieg.

Marius Iegariu erweitert Trainerteam beim SSVE

Trainerduo Hahn/Iegariu für die DWL-Mannschaft verantwortlich

Der SSV Esslingen ist auf der geduldigen Suche nach einem geeigneten Co-Trainer fündig geworden: Marius Iegariu wird künftig gemeinsam mit Markus Hahn für die sportlichen Geschicke der Wasserballbundesligamannschaft verantwortlich sein.

Seit einigen Wochen hat SSVE-Trainer Markus Hahn in Person von Marius Iegariu Unterstützung am Beckenrand erhalten, nun ist es auch offiziell. „Marius ist ein Vollblutwasserballer“, so Hahn, „er ist wasserballverrückt im positiven Sinne, bringt viel Erfahrung mit und ist ein sehr umgänglicher Typ, der mit den Spielern gut kann.“

Marius Iegariu

Verstärkung für das SSVE-Trainerteam: Marius Iegariu

Mit sechs Jahren kam der heute 43jährige mit dem Element „Wasser“ in Berührung und war fortan Schwimmer. Mit 14 Jahren wechselte er zum Wasserballsport, den er bis zum heutigen Tage in der dritten Mannschaft des SSVE sowie in einer rumänischen Masters-Auswahlmannschaft gemeinsam mit der rumänischen Wasserball-Legende Vlad Hagiu (ehemaliger Jugendbundestrainer Deutschland) betreibt. In seinem Heimatland Rumänien gewann er zwei nationale Jugend-Meistertitel, mit der Erstligamannschaft Astra Arad, für die er 17 Jahre aktiv war, feierte er einen zweiten und einen dritten Platz in der Meisterschaft. Während der Wasserballkarriere hat er sein Mechanik-Studium gemeistert und später als Ingenieur gearbeitet. Seit etwas mehr als einem Jahr ist er nun in Deutschland und fand dort schnell Anschluss zum Wasserball: sein Sohn spielt in der Jugend des SSVE, er selbst fand sich schnell als Betreuer am Beckenrand neben SSVE-Jugendtrainer Patrick Weissinger wieder.
Marius Iegariu sammelte in seiner Heimat bereits Erfahrungen als Jugendtrainer und freut sich auf seine Aufgabe mit der DWL-Mannschaft: „Es ist super, mit Markus Hahn zusammenzuarbeiten, auch die Jungs sind klasse und es macht wirklich Spass.“

 

(c) 2013 Deutsche Wasserball Liga