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Spandau erster Viertelfinalist im DSV-Pokal

Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 steht erwartungsgemäß als erstes Team im Viertelfinale des DSV-Pokals (43. deutscher Wasserball-Pokal der Männer). Die Berliner siegten heute Abend in einer vorgezogenen Partie der der dritten Runde mit 14:2 beim Zweitligisten Duisburger SV 98. Sechs weitere Partien werden am 29. November zur Austragung gelangen.
 
 
 
DSV-Pokal 2014/2015 (43. deutscher Wasserball-Pokal der Männer)
 
Ansetzungen und Resultate 3. Runde
 
Sonnabend, den 8. November 2014
18:00 Duisburger SV 98 – Wasserfreunde Spandau 04 2:14 (0:2, 1:4, 0:4, 1:4)
 
Sonnabend, den 29. November 2014
16:00 SSV Esslingen – SC Wedding (Inselbad Stuttgart-Untertürkheim)
16:00 ASC Duisburg – SG Neukölln (Schwimmstadion)
16:00 SV Poseidon Hamburg – SV Krefeld 72 (Schwimmhalle Inselpark)
16:30 SV Bayer Uerdingen – SV Cannstatt (Bayer-Traglufthalle)
18:00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover (Schwimmhalle Brauhausberg)
19:00 SC Wasserfreunde Fulda – SC Neustadt (Sportbad Ziehers)
 
Noch nicht terminiert
Waspo 98 Hannover – SVV Plauen (Stadionbad)

Duisburg gewinnt Spitzenspiel: DWL-Resultate des Wochenendes

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) standen an diesem Wochenende sieben Begegnungen des zweiten Spieltages vor. Die Ansetzungen und vorliegenden Resultate in der Übersicht:
 

   
Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015
  
Resultate Wochenende (2. Spieltag)
 
Sonnabend, den 8. November 2014
16:00 ASC Duisburg – Wasserfreunde Spandau 04 6:4 (2:1, 0:2, 1:1, 3:0)
16:00 SSV Esslingen – Waspo 98 Hannover 6:17 (2:3, 2:5, 1:4, 1:5)
18:00 SV Bayer 08 Uerdingen – White Sharks Hannover 7:9 (2:2, 2:1, 2:4, 1:2)
18:00 SG Neukölln – SV Cannstatt 10:13 (4:4, 0:2, 1:3, 5:4)
18:00 SV Krefeld 72 – SV Weiden 12:7 (4:0, 4:3, 3:1, 1:3)
18:00 SpVg Laatzen – OSC Potsdam 9:18 (0:3, 4:3, 1:6, 4:6)
19:30 SGW Leimen/Mannheim – SVV Plauen 5:15 (0:5, 2:2, 2:4, 2:4)
 
 

Tabellenstände
 
Gruppe A
 
1. Waspo 98 Hannover 24:8 4:0 
2. ASC Duisburg 25:10 4:0 
3. Wasserfreunde Spandau 04 27:12 2:2 
4. SSV Esslingen 23:27 2:2
5. SV Cannstatt 19:29 2:2
6. White Sharks Hannover 15:32 2:2
7. SV Bayer 08 Uerdingen 9:16 0:4
8. SG Neukölln 20:30 0:4
 
 
Gruppe B
 
1. SV Krefeld 72 32:16 4:0
2. SVV Plauen 25:9 4:0
3. OSC Potsdam 18:9 2:0
4. SC Neustadt 0:0 0:0
5. SV Weiden 7:12 0:2
6. SC Wedding 4:10 0:2  
7. SGW Leimen/Mannheim (N) 5:15 0:2
8. SpVg Laatzen (N) 18:38 0:4  
 
 
 
Top 15 Torschützenliste
 
1. Sven Roeßing (SV Krefeld 72) 7
1. Jens Möller (SpVg Laatzen) 7
3. Mateo Cuk (Wasserfreunde Spandau 04) 6
3. Heiko Nossek (SSV Esslingen) 6
3. Moritz Oeler (Wasserfreunde Spandau 04) 6
3. Bastian Schmellenkamp (SV Krefeld 72) 6
3. Tobias Lentz (OSC Potsdam) 6
8. Marvin Thran (SV Cannstatt) 5
8. Sascha Pacyna (SG Neukölln) 5
8. Timo van der Bosch (SV Cannstatt) 5
8. Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover) 5
8. Andreas Schlotterbeck (Waspo 98 Hannover) 5
8. Yannik Zilken (SV Krefeld 72) 5
8. Peter Karteszi (SVV Plauen) 5
8. Stefan Roßner (1981) SVV Plauen 5
 
  
 
Kommende Spiele
 
Sonnabend, den 15. November 2014
15:30 White Sharks Hannover – Waspo 98 Hannover (Stadionbad)
16:00 SV Cannstatt – SSV Esslingen (Inselbad Untertürkheim)
16:00 Wasserfreunde Spandau – SV Bayer 08 Uerdingen (Schöneberger Schwimmsporthalle)
16:00 SVV Plauen – Spvg Laatzen (Stadtbad)
18:00 SC Wedding – SV Krefeld 72 (Kombibad Seestraße)
18:00 OSC Potsdam – SV Weiden (Schwimmhalle Brauhausberg)
19:30 SGW Leimen/Mannheim – SC Neustadt (OSP-Schwimmhalle Heidelberg)

„Wir sind anders als andere Vereine“: Waspo 98 trotzt Negativtrend

Deutschlands Wasserballer kämpfen international um Anschluss, doch es gibt auch hartnäckigen Widerstand gegen die aktuell unübersehbaren Negativtrends: Mit dem Bundesligadritten Waspo 98 Hannover steht erstmals seit 2010 wieder ein deutscher Vertreter unter den letzten Acht des Euro Cups (entspricht etwa der Europa League im Fußball) und hofft bei den anstehenden Viertelfinalduellen mit dem rumänischen Vertreter Steaua Bukarest (29. November und 17. Dezember) jetzt sogar noch auf weitere Topresultate auf der großen internationalen Bühne der ältesten olympischen Mannschaftssportart.
 
Kein Zweifel, die Wasserballer von der Fösse sind im Aufwind, und dieses auch international: 2012/2013 hatten die Niedersachsen als erster hannoverscher Verein bei den Mannschaftssportarten an einem Europapokalwettbewerb in dem spektakulären Champions League-Format teilgenommen, und in der noch jungen Spielzeit konnte die Sieben von Trainer Karsten Seehafer zu Monatsbeginn mit dem Einzug in das Viertelfinale des Euro Cups erstmals seit 1992/93 wieder in die Runde der letzten Acht eines internationalen Wettbewerbs vordringen Die jüngsten Resultate der Waspo98-Sieben haben zudem in der Region für ein lange Jahre ungewohntes Interesse an der Sportart gesorgt: Die nationale Pokalendrunde und die zweite Runde der Champions League mit gleich drei aktuellen Europapokalsiegern haben 2014 gleich zweimal für volle Ränge im Stadionbad gesorgt, das der Klub nach langen Jahren wieder aus dem (wasserballerischen) Dornröschenschlaf geholt hat, und auch die heimischen Medien haben die in der Landeshauptstadt traditionsreiche Sportart wiederentdeckt. Von den jüngsten internationalen Misserfolgen deutscher Teams haben sich die Waspo98-Verantwortlichen nicht beeinflussen lassen, ganz im Gegenteil: Der Verein will der Negativentwicklung aus eigenen Kräften gegensteuern. „Wir sind anders als andere Vereine“, kokettiert der Klub gerne mit seinem besonderen Image, und die Macher scheuen auch nicht die öffentliche Konfrontation.  
  
Die Niedersachsen ecken an und polarisieren, doch auch die kritischen Geister der Fachwelt sind sich einig, dass sich der deutsche Wasserball auf eingefahrenen Gleisen alleine nicht retten lassen wird. Die Fusion von Norddeutschlands langjähriger „Nummer eins“ Waspo Hannover-Linden (deutscher Meister 1993) mit dem einstigen Stadtrivalen Wasserfreunde 98 Hannover im Oktober 2012 zu einem Großverein soll der Sportart in der Landeshauptstadt gänzlich neue Möglichkeiten eröffnen und den Weg in die Zukunft ebnen. Als kurz- und mittelfristige Strategie bemüht sich der Klub aus der Landeshauptstadt in einem breiter angelegten Konzept derzeit insbesondere um ein modernes, professionelles Umfeld der Ligamannschaft, mit dem diese sich im Duell mit der internationalen Konkurrenz nicht verstecken muss: Spielstarke Aktive sollen allerdings nicht mit einem reinen Monatssalär, sondern auch mit längerfristigen beruflichen Perspektiven gewonnen und gehalten werden – letzteres zudem in der Gestalt, dass das tägliche zeitaufwendige Engagement der Athleten für die Sportart dennoch nicht leidet. So musste kein Aktiver bei den drei bisherigen Auslandsreisen in Ermangelung beruflicher Freistellungen zu Hause bleiben, dieses trotz mitunter sehr kurzfristiger Termine. Auch finanziell ist der Klub im Umfeld mittlerweile derart aufgestellt, dass die Ligamannschaft in der laufenden Saison mit dem Viertelfinalhinspiel bei Steaua Bukarest bereits die vierte Flugreise in nicht einmal drei Monaten unternehmen kann, ohne finanzielle Abenteuer eingehen zu müssen. Das Waspo98-Projekt scheint sich nicht nur in Deutschland, sondern auch international herumgesprochen zu haben: „Sonst wäre auch ein Predrag Jokic nicht gekommen“, erläutert Trainer Karsten Seehafer den jüngsten Wechsel des montenegrinischen Weltklassespielers an die Leine.
 
 
 
Schwachpunkt Übungszeiten
 
Diese ersten beiden Eckpfeiler sind aktuell bereits erfolgreich am Laufen, als Schwachpunkt der aktuellen Bemühungen haben die Waspo98-Verantwortlichen allerdings die derzeitigen Übungsmöglichkeiten ausgemacht: „Wir haben hier einen Olympiastützpunkt mit der Schwerpunktsportart Wasserball und schaffen es nicht einmal, dass wir als erfolgreicher Europapokalteilnehmer vernünftig trainieren können“, klagt Vereinspräsident Bernd Seidensticker, der schon seit Monaten hinsichtlich der Übungsmöglichkeiten im Sportleistungszentrum mit den Verantwortlichen im Clinch liegt. „Die Trainingszeiten sind auch die einzige Variable im Umfeld, die wir nicht selbst beeinflussen können“, hadert der langjährige Waspo98-Macher und hofft hier mittelfristig auf Besserung. Neuralgisch beim Duell mit der internationalen Konkurrenzen aus Süd- und Osteuropa sind insbesondere die Trainingsmöglichkeiten der Spitzenathleten in den Vereinsmannschaften, da hier die letztlich entscheidende Arbeit geleistet wird: „Da ist uns die Konkurrenz zuletzt enteilt“, hat nicht nur Seidensicker diesen Umstand als eine sichtbare Achillesferse des deutschen Wasserballs ausgemacht.
 
In Sachen Übungsstunden konnten die Niedersachsen vor Wochenfrist bei ihrem jüngsten Euro Cup-Gastspiel im norditalienischen Savona internationalen Anschauungsunterricht nehmen, wo der heimische Klub die dortige 50-Meter-Schwimmhalle sogar in Vereinsregie betreibt. In Sachen Geld muss der dreimalige italienische Meister und Europapokalgewinner RN Savona in wirtschaftlich schwierigen Zeiten derzeit zwar auch kleinere Brötchen backen, doch die Eigeninitiative des Klubs ist vorbildlich. Entscheidend im Lande des amtierenden Olympiazweiten sind entgegen langläufigen Meinungen zudem nicht die Verbandsmaßnahmen, sondern die eigenen Bemühungen der Klubs, wie die Verantwortlichen des deutschen Pokalfinalisten bei ihrem Besuch in Norditalien jetzt noch einmal brühwarm auf das Brot geschmiert bekommen haben. In Savona bleibt das große Wasserball-Spielfeld teilweise sogar über Nacht im Becken, wie die Waspo98-Offiziellen feststellen mussten: „Da trainiert selbst die ‚U17‘ immer auf voller Spielfeldlänge“, sagt Seidensticker.
 
Vermutlich noch mehr die Zornesröte auf Seidenstickers Stirn treiben wird allerdings am 29. November der nächste internationale Auftritt seines Teams bei Steaua Bukarest, wenn die Niedersachsen um den Einzug in das Halbfinale des Euro Cups kämpfen: Seit gut zwei Jahren verfügt der zehnmalige rumänische Meister auf dem Vereinskomplex auch über eine Schwimmhalle, dieses sogar mit einem 35 x 25 Meter großen Sportbecken eigens für die jetzt auch international wieder konkurrenzfähige Wasserball-Mannschaft des Traditionsklubs. „Die müssen sich zumindest über ihre Trainingsmöglichkeiten keine Gedanken machen“, konnte sich Seidensticker einen Seitenhieb auf deutsche Wasserballverhältnisse nicht verkneifen.

Neukölln weiter mit Nachwuchskräften an zentraler Stelle

In der noch jungen Spielzeit der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) empfängt das Team der SG Neukölln am heutigen Sonnabendabend (Anpfiff 18 Uhr) das Stuttgarter Team des SV Cannstatt. Eine erste Standortbestimmung für beiden Teams und gleichzeitig die erste Chance der Berliner Wasserballfans, sich ein Eindruck vom neu formierten Neuköllner Team zu verschaffen.
 
Bereits im vergangenen Jahr war das SGN-Team deutlich verjüngt worden und der eigene A-Jugend-Nachwuchs bekam seine Chance. Ein Weg nicht ohne Risiko, wie auch Teammanager Frank Buchholz zugibt: „Der Weg und das Durchhaltevermögen der Trainer, unsere A-Jugendlichen regelmäßig mit zwei bis drei Spielern in der Startformation aufzubieten und generell hohe Spielanteile zu geben, hat uns viel Kritik eingebracht. ‚Neukölln als erstes Team ohne Punktgewinn in der Gruppe A...‘, ist bis heute zu lesen. Entwicklung braucht nun mal Zeit und die Chance, Fehler zu machen und daraus zusammen zu lernen. Das Vertrauen haben wir in unsere Trainer und Jungs gesetzt und sind am Ende belohnt worden. Wer hat in der DWL einen 18-jährigen Stammkeeper? Florian Thom hat z.B. das Fünfmeterschießen gegen Potsdam am Ende für uns gewonnen. Im entscheidenden fünften Qualifikationsspiel gegen Potsdam wurde der 19-jährige Martin Andruszkiewicz, in seinem ersten Bundesligajahr, zum „Spieler des Tages“. gekürt. Diesen Weg werden wir in diesem Jahr konsequent vorsetzen, das Team qualitativ entwickeln und versuchen, trotz der sehr jungen Truppe Platz acht und damit die Gruppe A zu halten, um ab dem nächsten Jahr wieder kontinuierlich in Richtung E-Cup-Plätze zu arbeiten."
 
Ganz freiwillig und idealistisch ist dieser Weg aber nicht und so gibt Frank Buchholz auch hier zu: „Klar, hätten wir das Budget, würden wir uns auch gerne und gerade durch die neue Ausländerregel, punktuell noch weiter aus dem Ausland verstärken. So haben wir aber einen positiven Zwang, uns noch mehr um den Nachwuchs und dessen Entwicklung zu kümmern".  Nach den Abgängen von Tobias Gietz (Bayer Uerdingen) und des Italieners Alberto Galassi (Studium in Saarbrücken), war zunächst über ein Angriffsdefizit spekuliert worden. Zehn geschossene Tore in Esslingen bei der 10:17 Auftaktniederlage sprechen aber eine positive andere Sprache.
 
Das Team um Kapitän Sascha Pacyna hielt in Esslingen lange gut, und nur durch zwei, drei Tore getrennt, mit. Coach Carsten Oestreich war denn auch sehr zuversichtlich nach dem Abpfiff: „Vor dem Spiel wussten wir nicht, wo wir uns einordnen können. Immerhin hatten wir sieben Spieler der U19 im Wasser. Umso selbstbewusster und optimistischer ist die Truppe aus diesem Spiel gegangen. Klar, 17 Gegentore sind zu viel, hier gilt es am Re-Konterverhalten zu arbeiten. Dafür haben wir uns auf fremden Platz immerhin ein 11:6-Überzahlverhältnis erkämpft.“
 
Am heutigen Sonnabend wird der 20-jährige Centerneuzugang Domenik Restovic erstmals für Neukölln ins Wasser steigen. Der Neuzugang von Mladost Zagreb (Kroatien) war wegen eines schweren Magen-Darm-Infektes länger und auch in Esslingen nicht im Wasser. Nach dem Wiedereinstieg in dieser Woche soll es aber für ein paar erste Kurzeinsätze reichen. Mit dabei auf der Bank wird auch Torhüter Sven Fölsch sein, den es vom OSC Potsdam wieder zurück zu seinem Heimatverein zog.
 

Toppduell unter neuen Vorzeichen

Es ist seit langen Jahren das Toppduell des deutschen Vereinswasserballs des deutschen Vereinswasserballs, und beide Teams stehen nach nur einem Spieltag bereits wieder an der Spitze der Deutschen Wasserball-Liga (DWL): Die beiden nationalen Dauerfinalisten ASC Duisburg und Wasserfreunde Spandau 04 stehen sich nach dem dramatischen Meisterschaftsfinale erstmals wieder gegenüber, und die nationale Wasserballszene blickt gebannt an die Wedau. Das Anschwimmen im Schwimmstadion an der Margarethenstraße steigt wie gewohnt um 16 Uhr. Der ASCD-Verantwortlichen weisen auf mögliche Verzögerungen bei der Anfahrt hin (das Fußballspiel des MSV Duisburg endet um 15:45 Uhr).
 
Seit 2007 haben sich beide Teams in der Meisterschaft achtmal in Folge im Play-off-Finale gegenübergestanden und auch sämtliche Titel in beiden Wettbewerben unter sich ausgemacht, doch die neue Spielzeit ist unter neuen Vorzeichen angeschwommen worden. Sportlich gibt es in dieser Saison zum einen mit Waspo 98 Hannover eine dritten Kandidaten, der in Meisterschaft wie auch Pokal nach den Titeln greifen möchte und auch bereits in den beiden Europapokalwettbewerben für erste Ausrufezeichen gesorgt hat. Zu anderen ist wie berichtet die Ausländerregelung an die Gepflogenheiten anderer Ballsportarten (keine Startbegrenzung für EU-Bürger) angeglichen worden.
 
Besondere Brisanz der Partie: Bei beiden Mannschaften hat es zudem eine Reihe personeller Veränderungen in ungewohnt großer Form gegeben, so dass die Beobachter auf die teilweise neuformierten Teams gespannt sind. Beim ASC Duisburg haben sich mit Tobias Kreuzmann, Sven Rössing (beide zur SV Krefeld 72) und Till Rohe (Blau-Weiß Bochum) drei frühere Nationalspieler und Schlüsselakteure des Double-Gewinns von 2013 verabschiedet. Auf Spandauer Seite haben sich mit den beiden früheren Olympiateilnehmern Marc Politze und Fabian Schroedter langjährige Stützen in den wasserballerischen Ruhestand verabschiedet, hinzu kommen mehrere Abgänge, darunter die beiden EM-Teilnehmer Andreas Schlotterbeck (Waspo 98 Hannover) und Timo van der Bosch (zurück zum SV Cannstatt). 
 
Die Westdeutschen können aus ihrem recht breiten Vorjahreskader mit vielen Spielern aus der Region schöpfen, haben zudem ihre ausgemachte Vakanz auf der Centerposition nach den Abgängen von Rössing und Ben Boffen mit dem Rumänen Petru Ianc von Steaua Bukarest gefüllt, der damit neben Nationalspieler Dennis Eidner zweiter Akteur in der Sturmmitte sein wird. Spandau hat gezielt Lücken in der Centerverteidigerposition gefüllt und hierfür den slowakischen Auswahlakteur Martin Famera (zuvor Olympia Nizza) als nunmehr fünften ausländischen Akteur sowie den früheren Junioren-Nationalspieler Christian Schlanstedt (White Sharks Hannover) gewinnen können. Nach langen Jahren in den USA und zuletzt Hannover ist der Berliner Tobias Preuß an die Havel zurückgekehrt, der zuletzt aber verletzungsbedingt pausieren musste. Den Berliner kommt zudem die neue Ausländerregel entgegen, da sich jetzt ihre vier bisherigen Akteure ohne deutschen Pass nunmehr nicht nur im Europapokal, sondern auch in der Liga uneingeschränkt einsetzen können.
 
Da die Spandauer bereits in der vergangenen Saison bereits in der Champions League jeweils mit bis zur vier Ausländern gespielt, fallen die personellen Veränderungen nicht ganz so groß aus, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, und der verdiente Erfolg im Supercup-Duell gegen Waspo 98 Hannover hat die Ambitionen der Berliner auf weitere Titel bereits erkennen lassen. Die Westdeutschen haben die Favoritenposition für die neue Spielzeit in den Vorschauen an die Konkurrenz weitergeschoben, allerdings ist das Team von der Wedau im Vergleich mit der nationalen Konkurrenz immer  noch ausgezeichnet besetzt: Trainer Arno Troost hat trotz der Abgänge immer noch sechs aktuelle Nationalspieler im Kader, darunter fünf EM-Teilnehmer von Budapest und mit Torhüter Moritz Schenkel, Centerverteidiger Julian Real und Center Dennis Eidner nationale Topspieler auf absoluten Schlüsselpositionen. Das Team von der Wedau wird sich noch weiter finden müssen, allerdings hatte Trainer Arno Troost auch in der vergangenen Saison bereits regelmäßig rotiert, so dass auch andere bereits wiederholt in den Vordergrund gerückt sind.
 
Die jüngsten ligainternen Transfers haben zugleich auch dazu geführt, dass sich diesmal grade acht der 13 EM-Teilnehmer des vergangenen Sommers gegenüberstehen werden (fünf beim ASCD, drei bei Spandau) – ein absoluter Tiefststand. Die offiziellen Saisonauftritte beider Teams sind bisher überschaubar geblieben: Auf Duisburger Seite stehen neben dem hohen 19:6-Auftaktsieg gegen SV Cannstatt noch die drei Niederlagen beim Champions League-Turnier in Budapest (Ungarn) zu Buche. Spandau stürmte mit dem 23:6-Auswärtserfolg bei den White Sharks Hannover an die Tabellenspitze. Hinzu kamen der 10:9-Erfolg im Supercup-Duell gegen Waspo 98 Hannover sowie der ansprechende Auftritt bei einem Turnier im süditalienischen Cliento.
 
Unter der Woche hatten die Berliner drei Tage lang gemeinsam mit dem neuen französischen Klub Team Strasbourg, eine Fusion der beiden einheimischen Vereine SN und ASPTT, noch einmal ausgiebig auf dieses Duell hin trainiert. Den Kontakt hatte Spandaus neuer Trainer Petar Kovacevic erstellt, der vor seinem Engament beim Galatasaray Istanbul (Türkei) auch in Frankreich tätig gewesen ist. Der international gewandte Trainer soll eine neue Spandauer Ära einleiten – dieses unter neuen Vorzeichen im nationalen aber auch internationalen Wasserball. Zunächst könnte Kovacevic aber auch einfach nur erst einmal eine Negativserie aus Berliner Sicht beenden:  Spandau hat seit Mai 2012 nicht mehr in Duisburg bzw. in Uerdingen (der Ausweichspielstätte der Amateure in der Meistersaison 2012/2013) gewonnen…
 

(c) 2013 Deutsche Wasserball Liga