{loadposition top-menue}
 
 
 

Wasserball-Festival in Uerdingen: Treffen der Masters in neuer Dimension

Ein dreitägiges Wasserball-Spektakel startet am heutigen Freitag im niederrheinischen Krefeld: Die Endrunde um die 19. deutsche Wasserball-Meisterschaft der Masters bringt nur neue Teilnehmerrekorde und mehrere Neuheiten, sondern stößt auch in neue Dimensionen vor. Gespielt wird am Krefelder Waldsee unter Federführung des SV Bayer 08 Uerdingen, der erstmals Gastgeber dieser Mammutveranstaltung sein wird. Der Startschuss des dreitägigen Festivals, das 50 Teams in zehn Konkurrenzen am Start sehen wird, fällt bereits am heutigen Freitag um 11 Uhr. Die Siegerehrung steigt nach 89 geplanten Spielen auf drei Feldern dann am Sonntag um 14:45 Uhr. 
  
Gastgeber dieses dreitägigen Treffens der alten Meister ist erstmals der SV Bayer 08 Uerdingen, der nur Jahr nach der nationalen Pokalendrunde der Männer und Frauen nun auch die zweite große Wasserball-Veranstaltung der Republik beherbergt. Wie schon bei der großen Pokalsause des Vorjahres soll ebenso bei den Masters das Umfeld stimmen. Am Sonnabend werden sogar die Achtelfinalspiele der Fußball-WM auf zwei großen Bildschirmen gezeigt, und ein DJ wird zum Tanz aufspielen. Mit fünf Männer- und einer Frauenmannschaft stellt der Werksverein zudem das größte Kontingent dieser Meisterschaft.
 
Im Mittelpunkt der Veranstaltung soll neben dem Kampf um die Medaillen aber auch wieder das Treffen der alten Meister der Sportart stehen: Erstmals in der Geschichte der Titelkämpfe wurde daher bewusst auf Qualifikationsturnniere verzichtet, so dass alle gemeldeten Teams in den Genuss des dreitägigen Wasserballfestivals kommen werden. Damit mussten die Macher der diesjährigen Titelkämpfe um DSV-Spielleiter Frieder Class (Hemsbach) allerdings auch den heutigen Freitag als Spieltag großflächig einbeziehen, der bei den vorherigen Auflagen nur für einige vorgezogene Partien genutzt worden war. Bei den Konkurrenzen mit turnierinternen Vorrunden werden zudem die Endplatzierungen nicht komplett ausgespielt. 
 
Gespielt wird über weite Zeiträume der Veranstaltung parallel auf drei recht verschiedenen, räumlich getrennten Feldern, die aber allesamt bestens zu Fuß erreicht werden können: Zu dem Sportbecken unter dem Dach der Bayer-Traglufthalle, das erst im Frühjahr ein Weltliga-Spiel der deutschen Nationalmannschaft beherbergt hat, gesellt sich zum einen das Spielfeld im Naturwasser des Waldsees. Zum anderen kommt auch das angrenzende Freibad des Nachbarklubs SSF Aegir 07 Uerdingen wieder zu Wasserball-Ehren, nachdem der frühere Erstligaverein eine zwischenzeitliche Insolvenz überstanden hat und nun wieder besseren Zeiten entgegensieht. 
 
Das größte Teilnehmerfeld birgt mit gleich zehn Teams die Altersgruppe 40+, die allerdings auch die zahlenmäßig wohl stärksten Jahrgänge des deutschen Wasserballs repräsentiert. Ein weiterer Clou: Zum zweiten Mal wird auch ein Titel in der Altersgruppe 70+ mit Aktiven der Jahrgänge 1944 (!) und älter vergeben. Gespielt wird hier auf einem verkleinerten Feld mit einem Torwart und fünf Feldspielern; die Spielzeit beträgt hier 2 x 10 Minuten durchlaufend. Bei der Premiere dieser Konkurrenz werden sich Teams des SV Cannstatt und des SV 1906 Gotha gegenüberstehen. Bei den Frauen wird ein Titel in der Altersklasse 30+ vergeben, wo sich mit Telekom Post SG Köln, SV Gronau, SGW Essen und Gastgeber SV Bayer 08 Uerdingen gleich vier Klubs aus dem Westen gegenüberstehen werden.
  
> Spielplan und Durchführungsbestimmungen
 
> Homepage SV Bayer 08 Uerdingen

Famera und Schlanstedt kommen: Spandau stellt Abwehr um

Der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 hat auf die jüngsten Veränderungen im Defensivbereich reagiert: Mit dem früheren Olympiateilnehmer Fabian Schroedter (Karriereende), Thomas Kick und Timo van der Bosch (beide mit angekündigten Wechseln) stehen den Berliner drei Centerverteidiger nicht mehr zu Verfügung stehen, allerdings kann der Champions League-Teilnehmer schon jetzt mit dem Slowaken Martin Famera (Olympic Nizza/Frankreich) und Christian Schlanstedt (White Sharks Hannover) interessanten Ersatz für die neuralgische Position vermelden.
 
Mit dem 25-jährigen slowakischen Nationalspieler Martin Famera kommt ein bereits international erfahrener Spieler in die Hauptstadt: Der zwei Meter große und 105 Kilogramm schwere Modellathlet begann seine Wasserballlaufbahn in der Slowakei beim Verein TJ Fezko Strakonice, wechselte später zu den Hornets Kosiče, mit denen er mehrere Landesmeisterschaften gewann und auch seine ersten Einsätze in der Champions League bestritt. Von 2011 bis 2014 spielte Martin Famera für den französischen Klub Olympic Nizza. Seit 2010 ist er festes Mitglied der slowakischen Nationalmannschaft.
 
Im März diesen Jahres musste das ersatzgeschwächte DSV-Team auswärts in Bratislava beim Weltliga-Spiel gegen die Slowakei eine schmerzliche 9:12 Niederlage hinnehmen. In diesem Spiel erzielte Martin Famera vier Tore für seine Mannschaft.  Am kommenden Sonntag trifft das deutsche Team von Bundestrainer Nebojsa Novoselac in Bukarest (Rumänien) während eines Vorbereitungsturniers für die diesjährige Europameisterschaft in Budapest wieder auf die Slowakei, so dass die Spandauer Nationalspieler ihren neuen Mannschaftskameraden näher beschnuppern können.
 
Ein zweiter gewichtiger Neuzugang ist der letztjährige Centerverteidiger der White Sharks Hannover, Christian Schlanstedt (Jahrgang 1987). Der in Magdeburg geborene frühere Juniorennationalspieler sieht den Wechsel zum Deutschen Meister als eine spezielle sportliche Herausforderung. Der blonde Hüne freut sich bereits auf ein Wiedersehen mit seinen alten Mannschaftkameraden aus Juniorenzeiten, Marko Stamm und Tim Höhne. Christan Schlanstedt hat das Sport- und Technik-Studium an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg erfolgreich absolviert.
 
Dritter Centerverteidiger im Team des deutschen Meisters soll mit Vincent Hebisch (1995) ein Spandauer Eigengewächs werden. Der Nachwuchsakteur hofft für die aktuelle Saison noch auf einen Einsatz mit der deutschen Auswahl bei der U19-Europameisterschaft in Tilfis (Georgien/24. bis 31. August). Hebisch hat sich nach einer einjährigen Abiturpause wieder dem Wasserballspiel zugewandt und will nach dieser selbst verordneten Kunstpause mit einem erhöhten Maß an Motivation das dabei geschaffene sportliche Defizit schnell wieder aufholen. Als vierter 04-Akteur mit Defensivqualitäten steht Nationalspieler Maurice Jüngling zur Verfügung.

Teilnehmerfeld für Aufstiegsturnier steht

Das Teilnehmerfeld für das Aufstiegsturnier zur Deutschen Wasserball-Liga (DWL) steht seit gestern definitiv fest: Für die am 19./20. Juli im badischen Leimen stattfindende Viererrunde hat sich nach der SGW Brandenburg (Vizemeister 2. Wasserball-Liga), SpVg Laatzen (Double-Gewinner im Norden) und Gastgeber SGW Leimen/Mannheim (Sieger der 2. Wasserball-Liga Süd) nun auch die SGW SC Solingen/SC Wasserfreunde Wuppertal als Tabellendritter der 2. Wasserball-Liga West qualifiziert. Die erst zu Saisonbeginn gegründete Spielgemeinschaft hat auch die Meldung für das Turnier bestätigt, bei dem zwei Teams den Sprung in die DWL schaffen.

Supercup am 11. Oktober in Berlin

Erstmals seit 2003 wird es wieder das Duell um den deutschen Supercup im Wasserball geben: Der frischgebackene Double-Gewinner Wasserfreunde Spandau 04 und Pokalfinalist Waspo 98 Hannover werden sich am Sonnabend, den 11. Oktober 2014, in Berlin um den wiedereinführten Titel duellieren. Gespielt wird von 16 Uhr an in der Schöneberger Schwimmsporthalle am Sachsendamm.
 
Die Veranstaltung wird erstmals unter der Federführung des Ligaausschusses der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) ausgetragen, nachdem alle Bundesligavereine für eine Wiedereinführung stimmten: eine Entscheidung, die von den Anhängern der Sportart als „überfällig" eingestuft wurde. Mit dem Meisterschaftsfinale und der Pokalendrunde gibt damit wieder einen dritten Saisonhöhepunkt im deutschen Vereinswasserball.
 
14mal wurde zwischen 1979 und 1985 sowie von 1997 bis 2003 die Trophäe vergeben, und nur zwei Vereine trugen sich in die Siegerliste ein: Die Wasserfreunde Spandau 04 konnten zwölf Titelgewinne für sich verbuchen, und Waspo Hannover-Linden, Vorgängerverein des Herausforderers Waspo 98 Hannover, war zweimal erfolgreich. Das Spiel stellt den Auftakt für die neue DWL-Saison dar und gibt den beiden Vereinen die erste Gelegenheit für eine Standortbestimmung, bevor sie sich der internationalen Konkurrenz in der Champions League stellen werden.

Nationalmannschaft mit Härtetest in Rumänien

Die EM-Vorbereitung geht für die deutsche Nationalmannschaft langsam aber sicher in die entscheidende Phase. Am Mittwoch reist die Sieben von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) mit einem 16-köpfigen Aufgebot zum Vier-Nationen-Turnier in die rumänische Hauptstadt Bukarest. Nach der intensiven elftägigen Vorbereitung in Montenegro, bei der hartes Training und das Einschwören des Teamgeistes im Mittelpunkt standen, erwartet Deutschlands Wasserballer nun die erste Standortbestimmung für die am 14. Juli startende Europameisterschaft in Budapest (Ungarn).
 
Mit Gastgeber Rumänien, den USA und der Slowakei triftt das Wasserball-Team Deutschland auf drei Gegner, die zum erweiterten Kreis der Topnationen im Wasserball gehören. „Nach der harten Arbeit der vergangenen Wochen müssen wir jetzt unsere taktischen Varianten einspielen und Stärke zeigen,“ schildert Novoselac das Ziel für das Turnier in Bukarest, „dazu haben die Gegner genau das richtige Format.“
 
Beim Kader setzt Novoselac auf eine Mischung aus Routiniers und „jungen Wilden", wie es Teammanager Michael Zellmer (Hannover) ausdrückte. Mit Andreas Schlotterbeck, Heiko Nossek, Marko Stamm und Julian Real stehen vier Akteure mit Olympiaerfahrung im Aufgebot, Timo van der Bosch und Philipp Kalberg sollen sich als starke Alternativen für die EM in Budapest beweisen und „ihre Rolle im Team finden“, so Novoselac.
 
 
 
 
Wasserball-Team Deutschland
 
Tor: Moritz Schenkel (23/ASC Duisburg) und Roger Kong (29/Waspo 98 Hannover)
 
Spieler: Moritz Oeler (28), Andreas Schlotterbeck (32), Timo van der Bosch (20), Maurice Jüngling (22), Marko Stamm (25, alle Wasserfreunde Spandau 04), Paul Schüler (26), Julian Real (24),  Jan Obschernikat (21), Philipp Kalberg (20), Dennis Eidner (24, jeweils ASC Duisburg), Erik Bukowski (28), Tobias Preuss (25/beide Waspo 98 Hannover), Heiko Nossek (32) und Hannes Glaser (21/SSV Esslingen)

(c) 2013 Deutsche Wasserball Liga