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Neuer Qualifikationsmodus für EM 2016

Die Europameisterschaften 2016 werden bei den Männern wie auch Frauen einen neuen Qualifikationsmodus erfahren: Nach Aufstockung beider Turniere um jeweils vier Teams nunmehr 16 Männer- und zwölf Frauenmannschaften soll jetzt auch mehr Nationen in den Genuss einer direkten Qualifikation für kommenden Titelkämpfe in Belgrad (Serbien) kommen. Damit kann sich die Mehrzahl der Budapest-Teilnehmer bereits jetzt hier vor Ort ihren Startplatz für die Titelkämpfe 2016 sichern.
 
Statt sechs können nun sogar acht Männermannschaften einen direkten Startplatz für 2016 gewinnen. Im Falle des aktuellen EM-Turniers von Budapest würde diese die Platzierungsduelle um die Ränge sieben bis zwölf sportlich noch einmal sichtbar aufwerten. Bei den Frauen sollen sich statt bisher vier dann sechs Teams direkt für die nächste EM qualifizieren, wobei in beiden Fällen allerdings der Platz des zukünftigen Gastgebers ebenfalls in dieses Kontingent fiele. Da Serbien beim Frauenturnier die Qualifikation verpasst hat, werden somit nur die ersten Fünf von Budapest hier vor Ort ein Belgrad-Ticket gewinnen können.
 
Die im Vergleich zu anderen Sportarten eher ungewöhnlichen Zahlen darf man als sportlich durchaus sinnvoll werten: Qualifikationsduelle gelten beim Wasserball als eher unattraktiv, zumal diesen auch hohe Kosten gegenüberstehen. In der jüngsten Vergangenheit hatte es bei der derartigen Partien vielfach erhebliche Leistungsunterschiede gegeben, und auch zeitlich werden diese Begegnungen ebenfalls zu einem Problem, da die Spieler der Topnationen auch bei ihren Vereinen und auch in der Weltliga bereits vielfach im Einsatz sind.

Italien hält Rumänien auf Distanz - Tag 2 in Budapest

 
 
Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Resultate 2. Spieltag
 
Dienstag, den 15. Juli 2014 (2. Spieltag Vorrunde Männer)
11:30 Georgien – Griechenland 6:15 (1:4, 1:6, 3:3, 1:2)
13:00 Deutschland – Serbien 6:15 (1:4, 1:6, 3:3, 1:2)
14:30 Russland – Montenegro 7:15 (1:5, 2:3, 2:4, 2:3)
16:00 Rumänien – Italien 4:9 (1:1, 1:3, 1:4, 1:1)
19:00 Kroatien – Spanien 8:8 (3:2, 2:2, 1:2, 2:2)
20:30 Ungarn – Frankreich 12:7 (2:2, 2:1, 5:1, 3:3)
 
 
 
Tabellenstände
 
Gruppe A: Serbien 6, Ungarn 6, Kroatien 4,  Spannien 1, Deutschland 0, Frankreich 0
Gruppe B: Italien 6, Montenegro 6, Griechenland 3, Georgien 0, Russland 0
 
 
 
Kommende Spiele
 
Mittwoch, den 16. Juli 2014 (1. Spieltag Vorrunde Frauen)
13:00 Großbritannien – Griechenland
14:30 Italien – Frankreich
16:00 Russland – Spanien
17:30 Niederlande – Ungarn
 
Donnerstag, den 17. Juli 2014 (3. Spieltag Vorrunde Männer)
11:30 Italien – Georgien
13:00 Frankreich – Kroatien
14:30 Spanien – Deutschland
16:00 Griechenland – Russland
19:00 Montenegro – Rumänien
20:30 Serbien – Ungarn
 
Freitag, 18. Juli 2014 (2. Spieltag Vorrunde Frauen)
13:00 Frankreich – Spanien
14:30 Großbritannien – Niederlande
16:00 Russland – Italien
17:30 Ungarn – Griechenland
 
Die LEN bietet unter http://len.eu/LEN/multimedia/webcast.aspx jeweils einen Livestream der Spiele an

Deutschland kein Stolperstein für Serbien

Deutschlands Männer warten bei der 31. Wasserball-Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) weiter auf den ersten Punktgewinn: Nach der gestrigen 5:10-Auftaktniederlage gegen Olympiasieger Kroatien musste die Sieben von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) am heutigen zweiten Spieltag ein 7:12 (2:3, 1:3, 2:3, 2:3) gegen Titelverteidiger Serbien hinnehmen, so dass bei den Vorrundenduellen der sogenannten „Todesgruppe“ B beim Kampf um eine Topplatzierung jetzt kaum mehr Spielraum bleibt.
 
„Wir machen aktuell einfach noch zu viele individuelle Fehler, die eiskalt zu einfachen Gegentoren ausgenutzt werden“, kritisiert Novoselac nach dem zweiten Auftritt an der Donau vor allem das Defensivverhalten seines Teams. Die deutschen Tore verteilten sich auf Julian Real und Heiko Nossek, beide jeweis mit zwei Trefer, Marko Stamm, Dennis Eidner und erneut EM-Neuling Jan Obschernikat. Bei den Serben ragte Superstar Filip Filipovic mit vier Treffern heraus.
 
Die deutsche Mannschaft hat am morgigen Mittwoch jetzt einen Tag spielfrei, da dieser komplett dem nun ebenfalls startenden Frauenturnier gehört, das sich jetzt täglich mit der Männerkonkurrenz abwechselt. Dritter Kontrahent in der Vorrundengruppe B hier in Budapest wird dann am Donnerstag von 14:30 Uhr an der WM-Fünfte Spanien sein, und diese Partie ist aus DSV-Sicht dann vermutlich auch bereits das „Endspiel" um Rang drei in der Vorrunde und den damit verbundenen Einzug in die Medaillenrunde der besten sechs Mannschaften, der den Deutschen zuletzt dreimal in Folge gelungen ist.
 

Serbien zerlegt Frankreich – der Auftakttag in Budapest

Der Auftakttag der 31. Wasserball-Europameisterschaft hier in Budapest (Ungarn) brachte mehrere deutliche Erfolge: So setzte sich der Gruppe A Vizeweltmeister Montenegro mit 11:6 gegen den WM-Sechsten Griechenland. Noch schlechter erging es allerdings den beiden EM-Rückkehrern Frankreich (5:16 gegen Serbien) und Russland (6:13 gegen Italien). Die Spiele des ersten Tages in der Übersicht:

In der Vorrundengruppe A ist der Olympiazweite Italien mit seinem teilweise neuformierten Team erster Spitzenreiter, wobei der 13:6-Erfolg gegen ein mit weitgehend neuen Gesichtern besetztes russisches Team auch in der Höhe keine Fragen offenließ. Die jetzt von dem 1980er-Olympiasieger Erkin Shagaev trainierten Russen wurden mehrfach schwindelig gespielt und lagen nach nicht einmal zwölf Minuten bereits mit 1:6 im Rückstand. In einer Partie mit einer Reihe sehenswerter Szenen kam die Osteuropäer auch in der Folge nie näher als 4:7 (16.) heran.
 
EM-Neuling Georgien erwies sich gegen Rumänien dagegen mehr als zwei Viertel lang als ein ebenbürtiger Gegner und ging nach zwischenzeitlicher 4:2-Führung (7.) mit einem immer noch noch aussichtsreichen 5:6-Rückstand in die zweite Halbzeit. Die Spieler vom Kaukasus konnten hier allerdings nicht mehr nachlegen, so dass die international erfahreneren Rumänen, die das älteste Team in Budapest stellen, mit einem 11:6-Erfolg am Ende doch noch ein leichtes Spiel hatten. Das gleiche Resultat brachte anschließend die Partie zwischen Montenegro und Griechenland, wobei die Spieler von der Adria bereits zur Halbzeit mit 5:2 unerwartet deutlich geführt hatten.
 
In der „deutschen“ Vorrundengruppe B musste Frankreich (Foto) bei der EM-Rückkehr gegen Titelverteidiger Serbien mit einer deutlichen 5:16-Niederlage sichtbares Lehrgeld zahlen. „Ich habe von dem Spiel nicht viel erwartet“, kommentierte Trainer Florian Bruzzo den Stellenwert der Partie, „wir wollten nur uns selbst gegen einen Topkontrahenten testen.“ Der Außenseiter lag schnell mit 0:4 (6.) zurück, ehe dann die ersten beiden eigenen Treffer zum 2:4 (12.) fielen. Danach drehte Serbien aber wieder auf und zog mit sieben Toren in Serie bis auf 11:2 (27.) davon
 
Frankreich war zuletzt 2001 auf einer Europameisterschaft vertreten gewesen, dieses ebenfalls hier in Budapest, und damals sieglos nach Haus gefahren. Mit sichtbar verbesserter Jugendarbeit sind die „Blauen“ nach einem längeren Anlauf wieder unter die ersten Zwölf zurückgekehrt und mittelfristig einer der Kandidaten für einen Platz im erweiterten Verfolgerfeld des europäischen Spitzenwasserballs. In der aus deutscher Sicht als „Todesgruppe“ geltenden Sechserrunde sind die Franzosen das einzige derzeit schlechter eingeschätzte Team.
 
Ein erstes Gänsehautgefühl gab es dann am Abend, beim ersten Auftritt des Gastgebers vor etwa 6.000 Zuschauern und unter Flutlicht auf der praktisch ausverkauften Anlage. Der amtierende Weltmeister und der WM-Fünfte Spanien lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, wobei sich frühzeitig die Waage in Richtung Ungarn neigte. Entscheidend beim 12:9-Erfolg war zugleich auch, dass Ungarns Schlussmann Victor Nagy im Duell der Torhüter seinem spanischen Kontrahenten Inaki Aquilar das Nachsehen. Für Spanien war es der erste Rückschlag im Kampf um Rang drei in dieser Gruppe, zumal mit Serbien und Kroatien zwei potentielle Medaillenkandidaten auf die Iberer warten.
 
 
 
Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Resultate 1. Spieltag
 
Montag, den 14. Juli 2014 (Vorrunde Männer)
11:30 Kroatien – Deutschland 10:5 (4:3, 2:0, 3:0, 1:2)
13:00 Rumänien – Georgien 11:6 (3:4, 3:1 2:0, 3:1)
14:30 Frankreich – Serbien 5:16 (1:4, 1:3, 0:3, 3:6)
16:00 Montenegro – Griechenland 11:6 (1:1, 4:1, 3:2, 3:2)
19:00 Italien – Russland 13:6 (3:1, 4:3, 4:1, 2:1)
20:30 Spanien – Ungarn 9:12 (2:2, 2:4, 2:3, 3:3)
 
 
 
Tabellenstände
 
Gruppe A: Italien 3, Montenegro 3, Rumänien 3, Georgien 0, Griechenland 0, Russland 0
Gruppe B: Serbien 3, Kroatien 3, Ungarn 3, Spanien 0, Deutschland 0, Frankreich 0
 
 
 
Kommende Spiele
 
Dienstag, den 15. Juli 2014 (Vorrunde Männer)
11:30 Georgien – Griechenland
13:00 Deutschland – Serbien
14:30 Russland – Montenegro
16:00 Rumänien – ITA
19:00 Kroatien – Spanien
20:30 Ungarn – Frankreich
 
Mittwoch, den 16. Juli 2014 (Vorrunde Frauen)
13:00 Großbritannien – Griechenland
14:30 Italien – Frankreich
16:00 Russland – Spanien
17:30 Niederlande – Ungarn
 
Donnerstag, den 17. Juli 2014 (Vorrunde Männer)
11:30 Italien – Georgien
13:00 Frankreich – Kroatien
14:30 Spanien – Deutschland
16:00 Griechenland – Russland
19:00 Montenegro – Rumänien
20:30 Serbien – Ungarn

Eingewöhnung in Budapest...

Nichts zu holen gab es für die deutsche Auswahl zum Auftakt der 31. Wasserball-Europameisterschaft in Budapest (Ungarn): Die Sieben von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) unterlag in dem als „Todesgruppe“ titulierten Feld der Vorrundengruppe B mit 5:10 (3:4, 0:2, 0:3, 2:1) gegen Olympiasieger Kroatien. Der zweite Auftritt bei dem Zwölf-Nationen-Turnier folgt bereits morgen von 13 Uhr an gegen den frischgebackenen Weltliga-Gewinner Serbien, der unter den Experten auch als größter Turnierfavorit gilt.
 
Beide Teams haderten nach dem Ende der Partie mit ihren vergebenen Möglichkeiten für ein besseres Resultat: „Das Spiel hätte auch anders laufen können“, beklagte der frühere Bundestrainer Hagen Stamm insbesondere den verschlafenen Start der DSV-Sieben, wo die deutschen Spieler punktuell noch nicht ganz wach wirkten und Kroatien zu scheinbar leichten Toren kamen. Der Olympiasieger führte bereits nach dem dritten eigenen Angriff der Partie mit 2:0. Der deutsche Torreigen bei dieser EM wurde gegen Ende der dritten Spielminute mit einer schönen, schnell vorgetragenen Kombination eröffnet, als Erik Bukowski nach einer Vorlage von Julian Real zum 1:2 einschoss.
 
Kroatien zog in der Folge dann allerdings wieder schnell und scheinbar einfach auf 4:1 (5.) davon. Paul Schüler mit einem Überzahltreffer und Dennis Eidner mit einem Centertor 40 Sekunden vor der ersten Pause brachten die deutsche Auswahl noch im ersten Abschnitt zum Pausenresultat 3:4 heran, doch es waren diese vier Gegentore, die schmerzlich waren und die Chancen auf ein gutes Resultat von Beginn an auf ein Minimum sinken ließen. Den Kroaten fehlte ihrerseits heute wiederholt die Konzentration im Abschluss, verwehrten sie den Deutschland im zweiten und dritten Abschnitt weitere Treffer: Nach einem 6:3-Halbzeitstand zogen die Spieler von der Adria im dritten Abschnitt bis 9:3 (21.) davon, dieses allerdings auch einer Bilanz von zwischenzeitlich 3:9 Persönlichen Fehlern gegen die DSV-Auswahl.
 
Im Schlussabschnitt konnte Paul Schüler mit einem weiteren Überzahltreffer zum 4:9 (26.) nach fast 18 Minuten ohne deutsches Tor zumindest den Leerlauf im Angriff beenden. Vier Minuten verkürzte Jan Obschernikat mit einem nicht ganz leichten Wurf von halbrechts dann auch auf 5:9 und konnte sich damit bei seinem EM-Debüt auf Anhieb in die Torschützenliste eintragen, allerdings blieben gefährliche Rückraumwürfe eine der vermissen Gefahrenquellen am heutigen Auftakttag. Kroatien erhöhte durch Olympiasieger Andro Buslje allerdings 82 Sekunden vor dem auf 10:5 und ließ in der Schlussminute noch einen Fünfmeter (Lattentreffer) wie auch einen unbedrängten Konter (Parade von Deutschlands Schlussmann Moritz Schenkel) ungenutzt.
 
Anders als Vorgänger Hagen Stamm wollten Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) an dem Erfolg der spielerisch wie auch körperlich überlegenen Kroaten nicht rütteln, äußerte sich allerdings kritisch über die kurzfristig erneut geänderten und bei Testturnieren zuvor kaum ausprobierten Regelauslegungen, die bei Zweikämpfen deutlich mehr Spielraum erlauben: „Das war für uns kein Vorteil", sagte der Serbe unter Hinweis auf die köperliche Unterlegenheit des eigenen Teams. Doch Novoselac sieht diese Entwicklung generell bedenklich: „Das bringt keinen attraktiven Wasserball, sondern wir haben eher ein Ringen im Wasser, und wenn zwei starke Mannschaften gegeneinander spielen, wird es brutal." Die Regelfrage verstärkte zugleich den Effekt, dass der Auftakttag nicht zuletzt der Eingewöhnung für Saisonhöhepunkt herhalten musste.
   
Die deutsche Tore teilten sich Paul Schüler (2/2), Erik Bukowski, Dennis Eidner und EM-Neuling Jan Obschernikat. Eine Aufzeichnung der heutigen Partie erfolgt heute nacht ab 1:40 Uhr im Satellitenfernsehen des italienischen Senders Raisport, der wie gewohnt großflächig überträgt und auch in Deutschland empfangen werden kann. Da das Frauenturnier mit seinen acht Mannschaften erst am Mittwoch startenden wird, steht morgen bereits der zweite von fünf Spieltagen der Männer-Vorrunde auf dem Programm. Hier trifft die DSV-Auswahl von 13 Uhr an mit Titelverteidiger Serbien auf den vielleicht größten Favoriten der diesjährigen Titelkämpfe, der mit einem 16:5-Sieg gegen Frankreich heute auch gleich seine Krallen gezeigt hat.
 
 
 
Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Männer, Gruppe B, 1. Spieltag
 
Kroatien - Deutschland 10:5 (4:3, 2:0, 3:0, 1:2) 
 
Deutschland: Moritz Schenkel - Erik Bukowski 1, Timo van der Bosch, Julian Real, Jan Oberschernikat 1, Maurice Jüngling, Heiko Nossek, Paul Schüler 2, Marko Stamm, Moritz Oeler, Dennis Eidner 1, Roger Kong. Trainer: Nebojsa Novoselac
 
Persönliche Fehler: 5/12

(c) 2013 Deutsche Wasserball Liga