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Rumänien verpasst ebenfalls WM-Ticket

Am vorletzten Spieltag der 31. Wasserball-Europameisterschaft hier in Budapest (Ungarn) hat mit Olympiateilnehmer Rumänien eine weitere feste Größe des internationales Wasserballs die WM-Qualifikation verpasst: Im heutigen Spiel um Platz sieben des Männerturniers unterlagen die Spieler vom Balkan mit 7:8 gegen den WM-Fünften Spanien und haben damit keine Chance mehr für einen Auftritt beim Weltchampionat. Die Iberer hatten ihrerseits zudem bereits tags zuvor mit einem deutlichen 16:8-Erfolg der deutschen Auswahl die letzte Chance auf einen WM-Startplatz verwehrt.
 
Olympiateilnehmer Rumänien ist damit erstmals seit 2001 nur Zuschauer bei einer Weltmeisterschaft, wobei den Spielern vom Balkan damit im nachhinein die 9:10-Niederlage am vergangenen Sonnabend im entscheidenden Vorrundenduell gegen Griechenland zum Verhängnis wurde. Dort hatten die "Tricolori" 32 Sekunden beim Stande von 9:8 eine Überzahlchance völlig übereilt nach nur zwei Sekunden vergeben und mussten in der Folge nicht nur den Ausgleichl, sondern sogar auch noch die Niederlage hinnehmen. Durch den Punktverlust verpassten die Rumänen den Einzug unter die Top sechs und die nahezu die sichere Kasan-Teilnahme.
 
Spanien und die hier in Budapest sechstplazierte Auswahl Griechenlands müssen zunächst ebenfalls noch um ihren WM-Startplatz bangen, können allerdings darauf setzen, daß sich Montenegro und Kroatien über den noch ausstehenden FINA Weltcup in Almaty (Kasachstan) für Kasan qualiflizieren. In diesem Fall würden zusätzlich zu Italien dann Griechen und Spanier als Europa-Vertreter zwei und drei nachrücken.
  

 
 

31. Wasserball-Europameisterschaften 2014 in Budapest (Ungarn)

 
Resultate Tag 13
 
Sonnabend, den 26. Juli 2014 (Medaillenspiele Frauen und Platzierungsspiele Männer )
10:30 Deutschland – Frankreich 14:13 (3:4, 5:4, 4:3, 2:1) – Spiel um Platz 9 Männer
12:00 Spanien – Rumänien 8:7 (3:1, 1:3, 2:1, 2:2) – Spiel um Platz 7 Männer
13:30 Kroatien – Griechenland 11:7 (2:3, 3:0, 3:2, 3:2) -Spiel um Platz 5 Männer
16:30 Ungarn – Italien 10:9 (2:3, 5:2, 0:2, 3:2) – Spiel um Platz 3 Frauen
18:00 Spanien – Niederlande 10:5 (3:3, 2:0, 2:2, 3:0) – Finale Frauen 
 
 
 
Endstand Männerturnier
 
1. Sieger Ungarn/Serbien
2. Verlierer Ungarn/Serbien
3. Sieger Italien/Montenegro
4. Verlierer Italien/Montenegro
5. Kroatien
6. Griechenland
7. spanien
8. Rumänien
9. Deutschland
10. Frankreich
11. Russland
12. Georgien
 
Platz eins bis acht direkt für die Europameisterschaft 2016 qualifziert
 

Deutschland kämpft sich auf Rang neun

Deutschlands Männer haben sich bei den 31. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) auf Rang neun gekämpft. Im heutigen Platzierungsspiel holte sich die Sieben von Bundestrainer Nebojsa Novoselac (Berlin) nach tags zuvor verpasster WM-Qualifikation in einer torreichen Partie einen 14:13 (3:4, 5:4, 4:3, 2:1)-Erfolg gegen die Auswahl Frankreichs, nachdem es in der Vorrunde gegen den EM-Rückkehrer noch eine 7:8-Niederlage gegeben hatte. Erfolgreichste Werfer der DSV-Auswahl waren zum Abschluss in Budapest Heiko Nossek und Marko Stamm mit vier bzw. drei Treffern.
 
Die torreiche Partie brachte trotz eines kurzzeitigen 6:4-Vorsprungs der deutschen Mannschaft  (11.) wiederholt wechselnde Führungen. Im Schlussabschnitt sollten nach einem 12:12-Gleichstand vor dem letzten Anschwimmen dann aber nur noch drei Tore fallen, wobei Moritz Oeler und Heiko mit seinem vierten Treffer am heutigen Tag die deutsche Mannschaft zweimal in Führung warf.
 
Bundestrainer Nebojsa Novoselac freute sich in einer ersten Stellungnahme nach der Partie, dass zumindest ein positiver Abschluss der EM geglückt sei: „Im heutigen Match ging es nicht um die richtige Taktik, sondern es zählten Einstellung und Siegeswille“, resümierte Novoselac, „das war unser Schlüssel zum Sieg.
   
Deutschlands Männer sind damit auch dem schlechtesten EM-Resultat aller Zeiten noch einmal entkommen, nachdem es 1997 in einer starken Umbruchphase des Teams Rang zehn bei den damaligen Titelkämpfen in Sevilla (Spanien) gegeben hatte. Platz neun hatte es 2001 ebenfalls hier in Budapest gegeben, allerdings waren damals die spielerischen Eindrücke besser gewesen und es hatte am Ende noch zum WM-Ticket gereicht.
 
 
 
31. Wasserball-Europameisterschaften 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Männer, Gruppe B, Spiel um Platz neun
 
Deutschland – Frankreich 14:13 (3:4, 5:4, 4:3, 2:1)
 
Deutschland: Moritz Schenkel – Erik Bukowski, Timo van der Bosch, Julian Real 1, Jan Obschernikat 1, Maurice Jüngling 1, Heiko Nossek 4, Paul Schüler 1, Marko Stamm 3, Moritz Oeler 1, Andreas Schlotterbeck 2, Dennis Eidner, Roger Kong. Trainer: Nebojsa Novoselac
 
Persönliche Fehler: 14/11
 
 
 
Resultate Tag 13
 
Sonnabend, den 26. Juli 2014 (Medaillenspiele Frauen und Platzierungsspiele Männer )
10:30 Deutschland – Frankreich 14:13 (3:4, 5:4, 4:3, 2:1) – Spiel um Platz 9 Männer
12:00 Spanien – Rumänien 8:7 (3:1, 1:3, 2:1, 2:2) – Spiel um Platz 7 Männer
13:30 Kroatien – Griechenland 11:7 (2:3, 3:0, 3:2, 3:2) -Spiel um Platz 5 Männer
16:30 Ungarn – Italien 10:9 (2:3, 5:2, 0:2, 3:2) – Spiel um Platz 3 Frauen
18:00 Spanien – Niederlande 10:5 (3:3, 2:0, 2:2, 3:0) – Finale Frauen

WM-Traum zerplatzt

Das Weltmeisterschaftsturnier 2015 wird ohne die deutsche Männermannschaft stattfinden: Bei der derzeit laufenden Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) unterlag die DSV-Auswahl in den Platzierungsduellen um die Ränge sieben bis zehn heute deutlich mit 8:16 (3:5, 1:4, 2:3, 2:4) gegen den WM-Fünften Spanien und spielt damit morgen früh nur noch um Rang neun – zu wenig für das WM-Ticket wie auch eine direkte Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 im serbischen Belgrad.
 
Es war die sechste Niederlage der deutschen Mannschaft beim siebten EM-Auftritt an der Donau. Nach einem zunächst ausgeglichenem Beginn mit einem 3:3-Zwischenstand (7.) zog der WM-Fünfte dann schnell auf 8:3 (14.) davon und war auch im weiteren Spielverlauf sichtbar im Vortei. Die deutschen Tore teiten sich Julian Real, Marko Stamm, Heiko Nossek (je 2), Erik Bukowski und und EM-Neuling Timo van der Bosch.
 
 (...)
 
Der höchsten Länderspielniederlage einer deutschen Männerauswahl gegen den Olympiasieger von 1996 ist die DSV-Auswahl allerdings grade noch entkommen: Im Sommer 1999 hatte es ebenfalls hier in Budapest bei einem Vorbereitungsturnier ein 4:13 gegeben. Deutschlands Männer sind damit jedoch zum zweiten Mal nach 1998 bei einer Weltmeisterschaft nur Zuschauer. Damals hatte die deutsche Auswahl nach einem zehnten Rang bei der Europameisterschaft 1997 in Sevilla (Spanien) das WM-Ticket verpasst.
 
 

 
31. Wasserball-Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Resultate Tag 12
 
Freitag, den 25. Juli 2014 (Halbfinale und Platzierungsspiele Männer)
14:30 Deutschland – Spanien 8:16 (3:5, 1:4, 2:3, 2:4) – Platz 7 – 10
16:00 Frankreich – Rumänien 8:15 (3:3, 1:3, 1:6, 3:3) – Platz 7 – 10
17:30 Russland – Georgien 9:8 (2:2, 2:2, 2:1, 3:3) – Spiel um Platz 11
19:00 Italien – Ungarn 7:8 (1:3, 3:2, 1:1, 2:2) – Halbfinale
20:30 Serbien – Montenegro – Halbfinale
 

Nächstes „Endspiel": Spanien...

Die Serie der „Endspiele" setzt die deutsche Auswahl bei der 31. Wasserball-Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) heute ab 14:30 Uhr mit dem Platzierungsduell gegen den WM-Fünften Spanien fort. Hier muss die Sieben von Bundestrainer Nebosja Novoselac (Berin) unbedingt gewinnen, wenn sie die Chance auf Rang sieben und den Traum vom Start bei der Weltmeisterschaft 2015 in Kasan (Russland) aufrechterhalten will.
 
Mit einer regelrechten „Wiederauferstehung" beim dramatischen 9:8-Erfolg im ersten Platzierungspiel gegen Russland haben die Deutschen am Mittwochnachmittag das erste von drei „Endspielen" gewonnen. Ein weiterer Erfolg in der heutigen KO-Partie gegen Spanien brächte den Einzug das Spiel um Platz sieben. Besagter Platz unter den ersten Acht bedeutet die direkte Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Belgrad (Serbien), wobei hier allerdings noch acht weitere Plätze in einer EM-Qualifikation vergeben werden. Das große Ziel ist allerdings Platz sieben, da nur dieser Rang einen der begehrten und (aus europäischer Sicht) arg knapp bemessenen Startplätze bei der Weltmeisterschaft des kommenden Jahres garantiert - der Druck auf die DSV-Sieben ist daher in den letzten Spielen von Budapest allso immens.
 
Druck haben heute jedoch nicht nur die Deutschen, sondern auch die Spanier: Ihnen fehlt ebenso noch der WM-Startplatz, und dafür müssen die Südeuropäer hier in Budapest jetzt gleich zwei Spiele in Folge gegen traditionsreiche (und durchaus gefährliche) Wasserball-Nationen gewinnen: heute gegen Deutschland, und im Erfolgsfalle morgen gegen den Sieger der heutigen Parallelbegegnung zwischen Rumänien und Spanien. Echten Druck in dieser Hinsicht haben die Spanier schon lange nicht verspürt: Seit 1977 sind die Spanier stets für EM, WM und Olympia qualifiziert gewesen, dieses auch durchweg souverän und sogar ohne echte „Todesspiele". Einzig bei der Olympiaqualifikation 2012 in Edmonton (Kanada) mussten sie bedingt durch den Modus nach souverän gewonnener Vorrunde in einem KO-Spiel ran, konnten sich dort dann aber klar gegen den dortigen Deutschland-Bezwinger Mazedonien durchsetzen.
   
Beide Seiten werden für die heutige Partie noch einmal ausgiebig die Videos vom ersten Vergleich beider Teams hier Budapest hervorkramen, das vor acht Tagen einen 11:8-Erfolg der Spanier gebracht hat. Dieses Gruppenduell beider Teams am dritten Vorrundenspieltag hatten die Deutschen bis in die Schlussabschnitt offengehalten, ehe sie nach verpassten Chancen die Spanier hatten ziehen lassen müssen. Die Südeuropäer wirkten hier durchaus schlagbar, allerdings spielten die Deutschen in dieser Partie noch zu unbeständig, um dem 16:10-Erfolg bei den Titelkämpfen des Jahres 2012 im niederländischen Eindhoven nun hier an der Donau einen weiteren Coup folgen zu lassen. „Wenn wir es schaffen, unser Potenzial über vier Viertel abzurufen und wie gegen Russland zu fighten, haben wir durchaus gute Möglichkeiten, uns den Traum von der WM in Kasan zu erfüllen", gibt Novoselac als Ziel und Ansporn aus.
 
Diese Partie und anderen Begegnungen des heutigen Tages  einen wie gewohnt live im Internet auf der LEN-Webseite (http://len.eu/LEN/multimedia/webcast.aspx), „Eurosport 2" wird heute dagegen nicht berichten. Weitere Höhepunkte des Tages sind ab 19 Uhr die Halbfinalduelle der Männer zwischen Montenegro und Serbien sowie zwischen Gastgeber Ungarn und Italien, so dass spätestens am Abend die Tribünen im Alfred-Hajos-Sportkomplex wieder bis zum Bersten gefüllt sein werden.
 
> Bericht über das Vorrundenspiel Deutschland - Spanien
 
 
 
31. Wasserball-Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Ansetzungen Tag 12
 
Freitag, den 25. Juli 2014 (Halbfinale und Platzierungsspiele Männer)
14:30 Deutschland – Spanien – Platz 7 – 10
16:00 Frankreich – Rumänien – Platz 7 – 10
17:30 Russland – Georgien – Spiel um Platz 11
19:00 Italien – Ungarn – Halbfinale
20:30 Serbien – Montenegro – Halbfinale
 

Von der Schippe gesprungen: Bukowski und Obschernikat retten DSV-Auswahl

Ein sensationelles Ende bewahrte die deutsche Auswahl vor dem EM-Debakel: Mit zwei Treffern in den letzten 35 Sekunden siegte die Mannschaft von Trainer Nebojsa Novoselac buchstäblich mit der Schlusssirene nach einem zwischenzeitlichen 2:5-Rückstand im zweiten Abschnitt noch mit 9:8 (1:1, 2:4, 3:1, 3:2) gegen Russland und spielt damit im weiteren Turnierverlauf um die Ränge sieben bis zehn, die auch noch eine WM-Chance eröffnen. Nächster Kontrahent des Wasserball-Teams Deutschlands ist bei jetzt noch zwei verbleibenden Spielen am Freitag von 14:30 Uhr an die Auswahl Spaniens.
 
Spielerisch mag bei der deutschen Auswahl auf diesem EM-Turnier nicht allzuviel laufen, doch mannschaftlich scheint das Team intakt zu sein und wurde nach einer weiteren Partie mit viel Kampf (und Krampf) nun auch auch erstmals belohnt. Besagte spielerische Leistung wird auch nach der heutigen Partie ohnehin nicht im Gedächtnis haften bleiben, doch am Ende sind es derart spektakuläre Spielverläufe, die Mannschaften mental zusammenschweißen und einer Spielergeneration dann auch längerfristig zum Erfolg verhelfen - unabhängig von den realen Leistungen an diesem speziellen Tage. Heute stand die deutsche DSV-Sieben zudem nicht nur einmal vor dem ultimativen Turnier-KO. Auch diesmal war der Start aus deutscher Sicht alles andere als gelungen, als Russland im ersten Abschnitt nach einer verwandelten Überzahlsituation mit 1:0 in Führung und zwei weitere gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. 
 
Mit einem schnell vorgetragenen Angriff und einem genutzten Positionsvorteil konnte Julian Real 21 Sekunden vor dem Ende dann zum 1:1 ausgleichen. Der Duisburger brachte mit die Deutschen beim ersten eigenen Angriff des zweiten Viertels nach einer verwandelten Überzahl dann auch gleich mit 2:1 in Führung, doch danach sollte die zahlreichen deutschen Fans an den Bildschirmen und auch vor Ort helles Entsetzen befallen: Russland zog mit vier Treffern (!) in Serie bis zum Ende der 14. Minute auf 5:2 davon, während die Novoselac-Sieben völlig einfallslos und verunsichert wirkte. Maurice Jünglings erster EM-Treffer zum 3:5-Halbzeitstand beendete die Durststrecke und hielt die DSV-Sieben in Reichweite. Im dritten Abschnitt schien sich das Momentum dann zugunsten der deutschen Mannschaft zu drehen: Beim Stande von 6:4 für Russland gelangen durch Marko Stamm und Moritz Oeler zwei Tore aus eher schlechten Positionen zum 6:6-Gleichstand (21.), während die Osteuropäer nun ihrerseits mit den Überzahlspielen keinen Erfolg hatten.
 
Eine erneut Führung der Russen zu Beginn des Schlussabschnitts glich Heiko Nossek nach einer Kontersituation abermals zum 7:7 (26.) aus, doch dann sollte den Deutschen der KO oder zumindest ein Fünfmeterwerfen drohen: Vier Minuten und 39 Sekunden brachten Russlands Torjäger Konstantin Stepanyuk, einer der erfolgreichster Werfer dieser Titelkämpfe, sein Team erneut in Führung, und der Ausgleich wollte trotz mehrerer deutscher Überzahlchancen partout nicht fallen. Hinzu kam in dieser Szene auch noch der Persönliche Fehler von Julian Real, der damit nach Maurice Jüngling als zweiter deutscher Spieler des Spiel vorzeitig beenden musste. Der Kampfgeist stimmte, doch die Sekunden verrannen, und angesichts der Einfallslosigkeit in den letzten Angriffen schien die deutsche Niederlage beinahe schon besiegelt, doch es sollte ein Spielende folgen, das m Fußball Diskussionspotential für Jahre, vielleicht sogar Legendenstoff beschert hätte - für tagelange TV-Bilder hätte es alleml gereicht.
 
55 Sekunden vor dem Ende bekamen die Deutschen noch einmal eine der zuvor nur selten genutzen Überzahlchancen. Der Ball lief lange, und nach exakt 20 Sekunden schoss Erik Bukowski gut überlegt aus dem halbrechten Rückraum schließlich zum 8:8 ein. Russland hatte die vermeintlich letzte Chance des Spieles, bekamen gegen eine aufmerksam verteidigende deutsche Mannschaft diesmal aber kein gutes Centeranspiel hin, so dass sieben Sekunden vor dem Ende der Partie ein Rückraumwurf von Linkshänder Ivan Nagaev schließlich knapp am deutschen Tor vorbeisegelte. Besagter Nagaev musste in der Spielumkehr dann allerdings hinter dem davonstürmenden Jan Obschernikat hinterherschwimmen: Der deutsche EM-Neuling bekam von Torhüter Moritz Schenkel den Ball direkt vor die Nase gelegt und wurde kurz vor der Fünfmeterlinie von dem Russen auf Kosten einer Zeitstrafe gestoppt. Die Deutschen reagierten aber auch hier schneller, und nach einem Doppelpass mit dem mitgeschwommenen Erik Bukowski versenkte Obschernikat mit der Schlusssirene zum kaum mehr für möglich gehaltenen 9:8-Erfolg.
 
Nicht nur Bundestrainer Nebojsa Novoselac musste nach dem espektakulären Ende tief durchatmen: „Alle Spieler standen unter dem Druck, dass wir unbedingt gewinnen wollten und mussten“, sagte der Serbe, der mit dem Vertrauen auf EM-Neuling Jan Obschernikat (21) in der Schlussphase der Partie allerdings auch einen absoluten Glücksgriff getan hatte. „Wir haben heute bis zum Schluss alles gegeben und als Team super gekämpft. Für Jan freut es mich besonders, dass er so sensationell den Siegtreffer erzielt hat“,  sagte „Nebo“ und hofft nun auf einen regelrechten Befreiungsschlag für die beiden letzten am Freitag und Sonnabend hier in Budapest. Sichtlich konsterniert zeigte sich dagegen Russlands Trainer Erkin Shagaev: „Ich weiß nicht, was in der letzten Minute passiert ist“, sagte der Olympiasieger von 1980. „Wir haben besser gespielt als zuvor, aber wir sind weiterhin ein unerfahrenes Team“, gab sich der Usbeke allerdings auch kritisch.
  
Bei einem Unentschieden nach 4 x 8 Minuten wäre es gemäß der seit vergangenem Jahr gültigen Regularien des Weltverbandes FINA übrigens ohne Verlängerung direkt in ein Fünfmeterwerfen gegangen. Die DSV-Auswahl ist mit dem Einzug unter die Top zehn zugleich auch der schlechtesten EM-Platzierung aller Zeiten (bisher Rang zehn bei der Europameisterschaft 1997 im spanischen Sevilla) noch einmal entkommen. Deutschland bleibt damit weiter bei dem EM-Turnier weiter im Kampf um Rang sieben und trifft jetzt am Freitag von 14:30 Uhr an auf den WM-Fünften Spanien, der als Vierter der Vorrundengruppe B heute ebenso wie Rumänien spielfrei gehabt. Danach geht es je nach Resultat dann am Sonnabend um Platz sieben oder neun, diese dann gegen die Spieler vom Balkan oder Frankreich.
 
   
 
31. Wasserball-Europameisterschaft 2014 in Budapest (Ungarn)
 
Platzierungssrunde Ränge sieben bis zwölf
 
Russland - Deutschland  8:9 (1:1, 4:2, 1:3, 3:2)
 
Deutschland: Moritz Schenkel – Erik Bukowski 1, Timo van der Bosch, Julian Real 2, Jan Oberschernikat 1, Maurice Jüngling 1, Heiko Nossek 1, Paul Schüler, Marko Stamm 1, Moritz Oeler 1, Andreas Schlotterbeck 1, Dennis Eidner, Roger Kong. Trainer: Nebojsa Novoselac
 
Persönliche Fehler: 15/12
 

 
Resultate 10. Spieltag
 
Mittwoch, den 23. Juli 2014 (Viertelfinale und Platzierungsspiele Männer)
16:00 Russland (A5) – Deutschland (B6) 8:9 (1:1, 4:2, 1:3, 3:2) – Platz 7 - 12
17:30 Georgien (A6) – Frankreich (B5) 6:10 (2:2, 1:3, 2:3, 1:2) – Platz 7 - 12
19:00 Italien (A2) – Kroatien (B3) 8:7 (1:1, 3:2, 2:2, 2:2) – Viertelfinale
20:30 Griechenland (A3) – Serbien (B2) 9:13 (2:3, 3:4, 2:4, 2:2) – Viertelfinale

(c) 2013 Deutsche Wasserball Liga